Mannheim. Was die meisten Kreisliga-Trainer schon vor dem Rundenstart prophezeit haben, findet nach sechs Spieltagen in der Tabelle die Bestätigung: Die Liga ist so ausgeglichen wie seit Jahren nicht. Gleich vier Mannschaften liegen mit 13 Zählern punktgleich an der Spitze. Neben Oftersheim und Olympia Neulußheim können bisher auch die Mannheimer Teams vom ASV Feudenheim und dem SC Käfertal ganz oben andocken. Zwei Mannschaften mit ganz unterschiedlichen Stärken, die sie am Sonntag (15 Uhr) beim Top-Spiel gegeneinander wieder auf den Platz bringen wollen.
Der SC Käfertal reist dabei mit leicht gedämpfter Stimmung zum ASV. Nach einem lupenreinen Saisonstart mit vier Siegen aus vier Spielen, setzte es zuletzt für die Mannschaft von Coach Matthias Dehoust erst eine Niederlage bei Heddesheim II (0:1), gefolgt von einem 2:2 gegen Wallstadt. „Wir sind gut in die Saison gekommen und von Spiel zu Spiel stärker geworden. Leider kam dann dieser Ausrutscher in Heddesheim. Der ärgert mich enorm, weil keiner von uns an seine Normalform herangekommen ist. Gegen Wallstadt nehmen wir einen leistungsgerechten Punkt mit. Jetzt wollen wir zurück in die Erfolgsspur“, pocht der Trainer auf Wiedergutmachung.
Feudenheim hat die stärkste Offensive der Liga
Doch am Sonntag wartet nicht irgendwer – Feudenheim hat mit 27 Saisontreffern die stärkste Offensive der Liga. Käfertal selbst hat mit nur fünf Gegentreffern die stabilste Defensive im Mannheimer Oberhaus – ein Duell der Gegensätze. „Dass Feudenheim enormes Potenzial in der Offensive hat, das sieht man alleine an der Torschützenliste“, erklärt Dehoust, der dort ASV-Goalgetter Biagio Setola mit elf Treffern an der Spitzenposition sieht. „Die Kunst wird sein, sie aus den Zonen herauszuhalten, in denen sie gefährlich sind. Wir hingegen haben eine stabile Abwehr, einen guten Schlussmann und wollen gegen Feudenheim unseren Mann stehen“, sagt Dehoust. „Eines ist aber auch klar: Am Sonntag wird dort nicht die Meisterschaft entschieden. Es ist noch früh in der Saison und da haben auch noch andere Mannschaften ein Wörtchen mitzureden. Allerdings wird die Partie sicher sehenswert für die Zuschauer“.
Auch weil der Gastgeber aus Feudenheim versuchen wird, wieder ein Offensivfeuerwerk abzubrennen. Alleine am vergangenen Spieltag wurde wieder deutlich: Wo der ASV spielt, da ist Spektakel. Mit 5:5 trennten sich die Feudenheimer vom FV Ladenburg. Dabei lag die Mannschaft von Trainer Patrick Bugert zur Halbzeit noch 1:4 zurück. Unter anderem ein lupenreiner Hattrick von Toptorjäger Setola in Halbzeit zwei sorgte noch für den Punktgewinn.
Vom Verteidiger zum Goalgetter: Christian Gabriel Amoura
„Ein absolut wildes Spiel. Keiner hat damit gerechnet, dass wir so zurückkommen. Wir persönlich haben da dran geglaubt, da muss ich der Mannschaft auch ein Kompliment machen – die haben Moral bewiesen“, freut sich Bugert über die bärenstarke Aufholjagd seiner Elf und blickt auf den kommenden Gegner: „Das nächste Topteam kommt zum ASV. Wir gehen in das Spiel, um ganz klar zu gewinnen. Klar hat Käfertal in den letzten zwei, drei Jahren immer um den Aufstieg mitgespielt – wir haben aber eine sehr starke Mannschaft beisammen, der SC auch. Beide Mannschaften werden spielerisch agieren - ich glaube, die Zuschauer können sich da auf etwas gefasst machen“.
Für das Spektakel hat SC-Coach Dehoust allerdings noch ein neues Ass im Ärmel. Mit dem Portugiesen Christian Gabriel Amoura kann der Coach einen neuen Goalgetter im Zentrum präsentieren. Der verbandsligaerfahrene, gelernte Innenverteidiger wurde von Dehoust kürzlich in die Offensive beordert und belohnte diese Entscheidung zuletzt mit einem Doppelpack gegen Wallstadt (2:2) „Er macht seine Sache gut. Christian ist ein Spieler, der jedem Team in dieser Liga weiterhelfen kann. Gegen Feudenheim soll er seine Qualitäten wieder zeigen“.
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