Mannheim. Einen gelungenen Einstand hat am vergangenen Wochenende Tim Bernhardt als neuer Trainer des Fraueneishockey-Bundesligisten Mad Dogs Mannheim gefeiert. Zum Auftakt der neuen Saison unterlagen die Mannheimerinnen zwar im ersten Spiel beim Meister ECDC Memmingen Indians noch mit 3:5, aber die zweite Begegnung ging mit 3:0 an die Mad Dogs.
„Wir haben schon in der ersten Partie ein gutes Spiel gemacht, aber da hat noch nicht alles geklappt. Im zweiten Spiel waren wir dann noch besser“, durfte sich der 27-jährige ehemalige Eishockey-Profi nicht nur über seinen ersten Sieg als Cheftrainer der Mad-Dogs-Damen, sondern über seinen ersten Sieg als Cheftrainer überhaupt freuen.
Bernhardt hatte bei seinen bisherigen Trainerstationen in der U17 und U20 des Mannheimer ERC jeweils als Assistenztrainer gearbeitet. „Ich will immer gewinnen, das habe ich schon als Spieler bei den Jungadlern Mannheim gelernt“, sagt Bernhardt, der mit dem DNL-Team der Mannheimer Talentschmiede gleich viermal Deutscher Nachwuchsmeister wurde.
Mit der Fraueneishockey-Bundesliga betrat er nun Neuland - allerdings nicht komplett. „Wenn die U20 des MERC gespielt hat, haben die Mad Dogs Damen meist in der anderen Nebenhalle gespielt. Da konnte man häufiger mal rüberschauen“, hatte der gebürtige Mannheimer schon Eindrücke gesammelt, bevor er sich entschied, den Trainerposten beim Vizemeister von 2023 zu übernehmen.
„Beide passen super zu uns“, gefällt dem 27-Jährigen auch, wie schnell sich die beiden neuen US-Amerikanerinnen Sophie Rausch (University of Wisconsin-Eau Claire) und Lillian Feeney (College of the Holy Cross) schon ins Team eingefügt haben. „Wir haben da eine wirklich gute Mannschaft beisammen“, sagte Bernhardt. Neben den beiden bewährten Torhüterinnen Jessica Ekrt und Anna Boss kann Bernhardt mit der erst 16-jährigen Lysanne Sophie Neumann, die zuletzt in der männlichen U17 der Roten Teufel Bad Nauheim spielte, nun noch ein weiteres Torhütertalent aufbieten.
In der Fraueneishockey-Bundesliga hat es zur Saison 2024/2025 indes einige Veränderungen gegeben. Allerdings mehr auf Seiten der Mannschaften. Der Spielmodus, in dem sich die Top-Vier nach der Hauptrunde fürs Play-off-Halbfinale im Modus „Best of Five“ qualifizieren, bleibt derselbe. Bei den Teams hat sich dagegen nicht nur der Rekordmeister ESC Planegg-Würmtal, der selbst über keine eigene Eishalle verfügt und daher stets anderweitig unterkommen musste, aus der Bundesliga zurückgezogen, sondern auch der niederländische Vertreter Amsterdam Tigers. Neu dabei ist dafür der HK Budapest aus Ungarn. Zusammen mit den Mad Dogs Mannheim, Meister ECDC Memmingen, Vizemeister ERC Ingolstadt, den Damen der Eisbären Juniors Berlin und dem EC Bergkamen sind nun nur noch sechs Teams am Start.
Dass der fünffache Sieger der European Women’s Hockey League aus Budapest das sportliche Niveau mitbringt, daran zweifelt Tim Bernhardt nicht. „Die Spiele in Budapest stellen aber organisatorisch und finanziell durchaus eine Herausforderung dar“, sagt Bernhardt. Schwerer im Magen liegt dem Mad-Dogs-Coach zudem die kurze Hauptrunde. „Das sind nur 20 Spiele, von denen allein acht im Oktober stattfinden“, sagt der 27-Jährige, der es mit den Mannheimerinnen auf jeden Fall in die Play-offs schaffen möchte. Daher sollen am Samstag (19.30 Uhr) und Sonntag (11.45 Uhr) zum Heimspielauftakt in der Nebenhalle Nord der SAP Arena gegen die Eisbären Juniors Berlin zwei Siege her.
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