Mannheim. Nikolas Biggins hat momentan wieder Grund zur Freude. Der U-20-Stürmer der Jungadler Mannheim kann das tun, was ihm am meisten Spaß macht: Eishockey spielen. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Verletzungen haben ihn in seiner Entwicklungen in den vergangenen beiden Jahren zurückgeworfen.
„So weit fühle ich mich ganz gut. So eine Verletzung geht natürlich nicht von heute auf morgen weg, aber ich arbeite jeden Tag mit unseren Physios daran“, sagte Biggins, der sich seit der vergangenen Saison mit einer hartnäckigen Schambeinentzündung herumplagt, und ergänzte: „Ich kann mittlerweile wieder jedes Spiel auf dem Eis stehen. Das ist das Wichtigste.“
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Biggins’ Leidenszeit ist mit jener der Jungadler gleichzusetzen. Auch das Team von Cheftrainer Luigi Calce durchschritt in der vergangenen Saison ein tiefes Tal. Die junge Mannschaft war von vielen Verletzungen geplagt und verpasste damals die sogenannte Top-Division. Also jene Gruppe aus acht Teams, die die Meisterschaft in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL unter sich ausmachen.
Doch genau wie Biggins haben sich auch die Jungadler eindrucksvoll zurückgekämpft. In der sogenannten Findungsphase - aus der sich letztlich acht Teams für die Top-Divison qualifizieren - sind die Mannheimer momentan das Maß aller Dinge, stehen nach zwölf Partien mit einem Torverhältnis von 82:19 ungeschlagen an der Tabellenspitze und sind entsprechend schon für die Top-Division qualifiziert.
Biggins sieht die gute Teamchemie als Erfolgsrezept
Biggins hat entscheidenden Anteil daran, ist mit 19 Punkten (neun Tore, zehn Vorlagen) aus zwölf Spielen der viertbeste Scorer seines Teams. „Wir sind so gut, weil bei uns eine perfekte Teamchemie herrscht. Jeder versteht sich mit jedem. Das überträgt sich dann auch aufs Eis“, stellte der 18-Jährige nach dem jüngsten 4:2-Erfolg über den Krefelder EV 81 - bei dem er das entscheidende 3:2 erzielte - lieber das Team in den Mittelpunkt.
Der gebürtige Heidelberger, der im Alter von acht Jahren über die Eisbären Eppelheim zum Mannheimer Eis- und Rollsport-Club kam und seitdem alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen hat, sieht sich „eher als Puckverteiler“. Der Center hat nach seinen vielen Verletzungen nicht nur bewiesen, dass er ein Kämpfer ist, sondern kann auch seine aktuelle Situation realistisch einschätzen. „Ich möchte jetzt erst mal konstant meine Leistung abrufen und ein Führungsspieler sein“, betonte Biggins.
Zudem möchte der 13-fache Juniorennationalspieler an seiner Schlägerarbeit sowie seinem Skating feilen. „Vor allem, wenn ich in eine Kurve fahre und dann drei schnelle Schritte machen muss. Das ist etwas, was ich in der Vergangenheit wegen meiner Hüfte nicht machen konnte“, sagte er und ergänzte mit Blick auf ein mögliches Comeback in der Juniorennationalmannschaft: „Die hat man immer im Hinterkopf, aber sie ist jetzt nicht meine erste Priorität. Ich möchte mit den Jungs Meister werden. Wenn da meine Leistung stimmt, kommt der Rest von alleine.“
Ein echter Prüfstein in Sachen Meisterschaft kommt auf Biggins und Co. am Wochenende zu. Am Samstag (16.45 Uhr) und Sonntag (11 Uhr) gastieren die zweitplatzierten Kölner Junghaie in der Nebenhalle der SAP Arena. „Da kann jeder von uns zeigen, was er draufhat“, sagte Biggins voller Vorfreude auf die nächste Herausforderung.
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