SV Waldhof Mannheim spart dank neuen Jobs von Antwerpen viel Geld

Mannheim. Es ist eine kuriose Konstellation: Wenn an diesem Sonntag (16.30 Uhr) im Kellerduell der 3. Liga Schlusslicht VfL Osnabrück auf den Tabellen-18. RW Essen trifft, feiern zwei Trainer ihre jeweilige Premiere, die zu Saisonstart noch bei einem anderen Drittligisten unter Vertrag standen. Der neue Osnabrücker Coach Marco Antwerpen beim SV Waldhof, Essens Trainer Koschinat bei eben jenem VfL Osnabrück.

Antwerpen verbreitete auf seiner Antrittspressekonferenz am Donnerstag viel Optimismus, dass seine nächste Rettungsmission gelingen kann - trotz bereits acht Punkten Rückstand aufs rettende Ufer. „Wir wollen die beiden Spiele gegen Essen und in Verl gewinnen, den Abstand verkürzen und uns dann in der Pause für die Rückserie neu sortieren“, sagte der 52-Jährige.

Antwerpen hatte in Mannheim Vertrag bis 2026

„Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich sehr genau, wie es nach dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf aktuell innerhalb des Clubs und in der Kabine bestellt ist. Wir werden mit der ersten gemeinsamen Trainingseinheit nur einen Fokus haben, nämlich das Heimspiel gegen Essen.“ Seinen Assistenten Frank Döpper hat Antwerpen bisher nicht nach Osnabrück mitgebracht.

Bei seinem Ex-Club SVW ist man hinter vorgehaltener Hand froh, dass der im September beurlaubte Coach schon nach so kurzer Zeit einen neuen Arbeitgeber gefunden hat - Antwerpen besaß in Mannheim noch einen Vertrag bis Sommer 2026. Die Mannheimer sparen also Gehalt in sechsstelliger Höhe ein, auch wenn sich der Waldhof-Retter der Vorsaison bei seiner Vertragsauflösung beim SVW nach Informationen dieser Redaktion noch die branchenübliche Abfindung herausgehandelt hat.

Zu dem Duell zwischen Antwerpens neuem und seinem alten Verein kommt es übrigens schon am Wochenende um den 22. Februar, wenn Osnabrück auf den SV Waldhof trifft. Es dürfte ein sehr interessantes Wiedersehen werden, nachdem Antwerpens Abschied in Mannheim nicht ohne Nebengeräusche verlaufen ist.