Kommentar Aus von Trainer Marco Antwerpen beim SV Waldhof: Denkwürdiges Kapitel

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Thorsten Hof
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Mannheim. Eins vorweg: Marco Antwerpen hat einen Platz in der Vereinsgeschichte des SV Waldhof sicher – so oder so. Schließlich war es der 52-Jährige, der den Abstieg des Mannheimer Drittligisten in der vergangenen Saison verhinderte. Dieser Super-GAU hätte viele Jahre Aufbauarbeit mit einem Schlag zunichtegemacht. Dafür waren ihm die Fans, die SVW-Granden und vor allem die Geldgeber-Familie Beetz zu Recht dankbar. Diesen Dank aber gleich in einen Zweijahres-Vertrag zu gießen, war wohl der erste Fehler, den die SVW-Spitze in der Causa Antwerpen begangen hat. Aufbauarbeit war schließlich noch nie das Ding des früheren Stürmers. Zudem hätte ein Blick in die Vita des Fußball-Lehrers aus Unna genügt, um zu wissen, dass man sich mit dem emotionalen Trainer und seinen seltsamen Methoden in Sachen Menschenführung Zündstoff ins Haus holt, der bereits bei seinen anderen Stationen für Explosionen zur Unzeit gesorgt hatte. Nun hat es also beim Waldhof geknallt – wenn auch mit Verzögerung.

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Nach dem Pokal-Desaster in Gommersdorf wäre eine Ablösung nachvollziehbar gewesen. Zu viel hatte vor dem Hintergrund des Liga-Fehlstarts dafür gesprochen, dass es zwischen der Mannschaft und dem Trainer überhaupt nicht mehr stimmt. Dass die Trainerdiskussion von der Aufsichtsratsspitze am Tag danach abrupt beendet wurde, war ebenso überraschend wie die nun kurzfristige Trennung. Dass Antwerpen vor dem Rostock-Spiel Sportchef Anthony Loviso öffentlich zu einem im Höchstfall gleichberechtigten Zuarbeiter degradierte, dürfte die Entscheidung gegen den Coach beschleunigt haben. Was das Fass letztlich zum Überlaufen gebracht hat, ist angesichts der dürftigen Zwei-Satz-Kommunikation des Clubs vom Dienstag aber reine Spekulation. Auch dass Loviso zu der Personalie schweigt oder schweigen muss, macht es nicht besser. Das Kapitel Antwerpen bleibt deshalb in vielerlei Hinsicht ein denkwürdiges in der Waldhof-Historie.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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