Fußball-Verbandsliga

Spaß am Spielverderben

Cihad Ilhan will mit Fortuna Heddesheim seinen Ex-Kollegen vom VfR Mannheim die erste Saisonniederlage zufügen

Von 
Reiner Bohlander
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Cihad Ilhan (vorn) trifft mit Heddesheim auf alte Weggefährten. In der Vorrunde trennten sich die Fortunen und der VfR Mannheim mit 1:1 © Berno Nix

Mannheim. Der VfR Mannheim liegt in der Fußball-Verbandsliga an der Tabellenspitze und hat sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Konkurrenten 1. FC Mühlhausen. Ob die Rasenspieler die drei Zähler aus dem Spiel gegen den VfL Kurpfalz Neckarau, das sie mit 1:0 gewannen, behalten können, ist aber noch nicht sicher. Der VfR hatte einen Akteur eingesetzt, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Serkan Zubari, der Sportvorstand der Rasenspieler, erklärte gegenüber dieser Redaktion, dass der Verein nun erst einmal bis zum 5. Mai eine Stellungnahme an den Verband schicken muss.

Für den Spitzenreiter steht am Samstagnachmittag, 15.30 Uhr, das nächste Derby an. Der VfR empfängt im Rhein-Neckar-Stadion den Ligasechsten Fortuna Heddesheim. Es wird ein Wiedersehen für die Mannheimer mit ehemaligen Spielern geben: zum Beispiel mit Cihad Ilhan.

Derbys im Doppelpack

Der VfR Mannheim belegt vor dem Heimspiel gegen Fortuna Heddesheim mit 70 Punkten den ersten Platz in der Fußball-Verbandsliga. Fortuna Heddesheim ist mit 56 Punkten Sechster.

Das Hinspiel beider Mannschaften endete 1:1.

Am Sonntag findet dann das zweite Mannheimer Derby in der Verbandsliga statt. Der Ligasiebte SV Waldhof II empfängt um 15 Uhr am Alsenweg das Schlusslicht VfL Kurpfalz Neckarau. bol

„Ich gönne es dem VfR Mannheim wirklich von Herzen, dass er endlich in die Oberliga zurückkehrt“, sagt der ehemalige Angreifer der Rasenspieler, der nun das Trikot der Heddesheimer trägt. Der 31-jährige Mittelstürmer spielte in der vergangenen Saison noch für den VfR. „Schon seit mehreren Jahren versucht der Club ja erfolglos, in die Oberliga aufzusteigen. Auch als ich dort spielte, haben wir es nicht geschafft. Aber nun sieht es doch gut aus“, findet Ilhan, der bei aller Liebe zu seinem Ex-Club verdeutlicht: „Ich bin jetzt Spieler bei Fortuna Heddesheim. Der VfR hat noch kein Spiel verloren. Wir wollen am Samstag die Ersten sein, die dem Spitzenreiter eine Niederlage zufügen. Ich denke, sie werden auch dann die Meisterschaft schon schaffen.“

Starke Rückrunde

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Für Ilhan lief es zu Rundenbeginn nicht ganz so gut. In der Rückrunde ist der Angreifer aber aufgeblüht. „Seit Rene Gölz hier in Heddesheim wieder Trainer ist, läuft es für mich persönlich wieder sehr gut“, sagt Ilhan und betont: „Der Coach kennt mich halt sehr gut. Er weiß, was gut für mich ist. Davon profitiere ich einfach.“

Die Heddesheimer haben als Tabellensechster acht Punkte Rückstand auf den Ligazweiten 1. FC Mühlhausen. Der Aufstieg ist nur noch theoretisch möglich. Realistisch ist das allerdings nicht. Ilhan macht aber klar: „Wir haben keine gute Saison hinter uns, mit dem Trainerwechsel und so – aber gut. Wir können uns in der Tabelle durchaus noch verbessern. Es geht noch die eine oder andere Platzierung höher.“

Ilhan erzielte beim Heddesheimer 2:2 auswärts gegen den Tabellendritten FC Zuzenhausen beide Tore der Fortuna. Es waren seine Saisontreffer neun und zehn. Und auch am vergangenen Wochenende war Ilhan beim 9:2-Erfolg gegen den SV Langensteinbach erfolgreich.

Neuer Angriff im nächsten Jahr

Der Goalgetter hat bereits für die nächste Saison bei den Heddesheimern unterschrieben. „Der Trainer bleibt ja auch. Und ich weiß auch schon, wen wir in der kommenden Runde als Spieler dazubekommen. Ich würde schon sagen, da haben wir in der nächsten Saison eine Mannschaft am Start, die kann erfolgreich vorne mitspielen. Trainer Rene Gölz und unser Sportlicher Leiter Manfred Jordan haben da wirklich wieder eine sehr gute Arbeit gemacht“, betont Ilhan.

Die Fortuna hat ihre vergangenen fünf Spiele nicht mehr verloren, beim VfR Mannheim ist man sich der Schwere der Aufgabe bewusst. Der Spitzenreiter geht zwar als Favorit in die Partie, aber schon im Hinspiel hatten die Heddesheimer die Rasenspieler kurz vor einer Niederlage. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang damals Mohamed Amin Kouraji der Ausgleich für den VfR zum 1:1-Endstand.

Freier Autor

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