Mannheim. Die Sensation blieb aus und damit auch die Schützenhilfe für den TSV Amicitia Viernheim: Die Badenliga-Handballer der SG Heddesheim verlangten dem Meisterschaftsfavoriten SG Heidelsheim/Helmsheim alles ab, unterlagen aber schließlich in fremder Halle knapp mit 27:30 (14:15). Damit hat Heidelsheim weiter beste Karten, noch am bislang punktgleichen TSV Amicitia Viernheim vorbeizuziehen.
„Wenn Heidelsheim seine letzten beiden Spiele gewinnt, dann können wir nichts mehr machen“, erklärte TSV Amicitia Trainer Christian Müller nach dem 41:17 (23:7)-Kantersieg gegen die TSG Dossenheim. Da seine Mannschaft nur noch eine Partie zu absolvieren hat und zwei Punkte wegen des Nichterfüllens des Schiedsrichtersolls abgezogen bekam, kann sein Team nur noch den Druck hochhalten, aber nicht mehr selbst kontern. „Immerhin haben wir uns mit einem tollen letzten Heimspiel von unseren Fans verabschiedet“, fand Müller nach dem Kantersieg gegen Dossenheim.
Viernheim – TSG Dossenheim 41:17
Der Tabellenelfte aus Dossenheim hielt nur in der Anfangsphase mit, aber nach dem 3:3 (8.) rollte ein Konter nach dem anderen auf das Tor der Gäste in der gut besuchten Viernheimer Waldsporthalle zu. Den Südhessen war anzumerken, dass sie dieses letzte Heimspiel einer Saison mit vielen Höhen, aber auch ein paar Tiefen im ersten Drittel, unbedingt erfolgreich gestalten wollten. Aus einer aufmerksamen Deckung heraus überrannte Viernheim die phasenweise überfordert wirkenden Gäste. Beim 12:4 (14.) waren die Weichen schon auf Sieg gestellt, beim 23:7 zur Pause die Messe vorzeitig gelesen.
Im zweiten Abschnitt wechselte Trainer Christian Müller munter durch, ohne dass es einen Bruch im Spiel gab. Über 34:12 (45.) eilte Viernheim zu einem umjubelten Heimsieg mit 24 (!) Toren Differenz.
Heidels./Helm.– Heddesh. 30:27
Es war eine kämpferisch wie spielerisch starke Leistung der Heddesheimer, die am Ende aber nicht belohnt wurde. Als David Walzenbach in der 53. Minute nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie wieder den 23:24-Anschlusstreffer erzielte, schien ein Punkt greifbar. Trainer Frank Schmitt hatte sein Team taktisch glänzend auf den haushohen Favoriten eingestellt und zudem machte sich die Rückkehr von Tom Stephan nach langer Verletzungspause positiv bemerkbar. Ganz bitter allerdings der Ausfall von Raimonds Trifanovs, der sich in der 20. Minute einen Achillessehnenriss zuzog, der einen lange Pause des Routiniers nach sich ziehen wird. Bis dahin hatte er bereits vier Treffer erzielt und war ein absoluter Aktivposten der SGH.
Pforzh./Eut. II – Friedrichsf. 28:23
Das war heute ein typisches Spiel in der Saisonschlussphase, wenn es für beide Seiten um nicht mehr viel geht“, meinte TVF-Sprecher Florian Kuhn nach der Auswärtsniederlage. „Heute haben die Gastgeber einfach etwas mehr investiert als wir, haben vor eigenem Publikum die paar Prozent mehr in die Waagschale geworfen.“ Die Entscheidung fiel kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel, als die Friedrichsfelder von 12:13 auf 12:19 ins Hintertreffen gerieten.
„Nach der Pause waren das fünf ganz schlechte Minuten“, so Kuhn angesichts der Konter, die der TVF kassierte, und eines Treffers ins leere Tor, als Trainer Marcus Gutsche mit dem siebten Feldspieler agieren ließ. Von diesem Sieben-Tore-Rückstand erholte sich Friedrichsfeld nicht mehr.
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