Leichtathletik (mit Video)

Ruth Hildebrand setzt Ausrufezeichen bei MTG Junioren-Gala

Bei der Juniorengala im Michael-Hoffmann-Stadion zeigt die Leichtathletin der MTG Mannheim im Dreisprung eine starke Leistung

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Dreispringerin Ruth Hildebrand (MTG Mannheim) trumpfte bei ihrem „Heimspiel“ groß auf. © Michael Ruffler

Mannheim. Top-Wetter, volle Ränge, tolle Stimmung und entsprechende Leistungen machten die 29. Bauhaus-Juniorengala im Michael-Hoffmann-Stadion schon am ersten Tag zu einem leichtathletischen Ereignis mit 450 jungen Leuten aus 23 Nationen aller fünf Kontinente. Für den U-20-Nachwuchs des DLV ging es auch um die Qualifikation für die Junioren-Europameistershaften Anfang August in Jerusalem (Israel). Für Platz eins mit erreichter Norm wurde in Mannheim das erste von maximal die Tickets vergeben.

Ein Riesenstein fiel Lokalmatadorin Ruth Hildebrand (MTG Mannheim) vom Herzen. Denn nach langer Verletzungspause absolvierte die deutsche Hallenmeisterin im Dreisprung erst ihren zweiten Freiluftwettkampf und sprang im dritten Versuch 13,06 Meter – elf Zentimeter mehr, als für die JEM nötig ist. Das beflügelte, im fünften Durchgang stellte sie dann mit 13,21 m sogar ihren Rekord von der JWM 2022 in Cali ein. Ihre Superserie vollendete die 18-Jährige mit 13,11 m. Als in allen Belangen überzeugende Siegerin der Mannheimer Gala hat sie auch das Jerusalem-Ticket in der Tasche. „Wenn der Wettkampf nicht in Mannheim stattgefunden hätte, mit all meinen Freunden und meiner Familie im Stadion, dann wäre ich nach der langen Pause bestimmt unsicherer gewesen. So bin ich voll Freude und Selbstbewusstsein an den Start gegangen“, freute sich die Fünfte der JWM über den Erfolg.

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Das weltweit größte Meeting für die U 20 war gerade mal 75 Minuten alt, da hatte es schon seine erste kleine Sensation: Im Kugelstoßen stieß Lasse Schulz (TV Plieningen) seinen Disziplinkollegen Lukas Schober (SG Freital-Weißig) vom derzeit europäischen Thron und übernahm mit 20,48 m – einer Steigerung um 51 cm – selbst die Führung der europäischen Rangliste. Dass ein deutsches Trio bei der Vergabe der JEM-Medaillen ein Wort mitreden will, machten auch Schober (2./18,53) und Georg Harpf (LG Stadtwerke München, 3./18,16) deutlich. Die beiden blieben aber unter ihren Bestleistungen.

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Im Kugelstoßen der Juniorinnen ging Nina Ndubuisi als Topfavoritin in den Ring. Schließlich ist sie mit 17,63 m die derzeit Beste in Europa und der Welt. Die 19-Jährige von der SG Schorndorf kam diesmal zwar nicht über die 17 Meter, wohl aber distanzierte sie die Konkurrentinnen mit 16,69 m und einem Vorsprung von 1,71 m deutlich.

Der 100-Meter-Lauf der Junioren versprach allein von der Meldeliste her ein Highlight, schon die die Vorläufe bestätigten die Hoffnungen. Denn Teddy Wilson (Großbritannien) war mit neuem Rekord von 10,26 sec der Schnellste. Zudem blieb Lennart Hartenberg (Bayer Leverkusen) in PB 10,43 sec erstmals unter der JEM-Norm 10,50 sec. Wilson verzichtete auf das Finale und machte so den Weg zu Platz eins frei für Hartenberg, der sich noch einmal auf 10,40 sec steigerte und als erster der deutschen Sprinter den JEM-Start sicher hat.

Im Sog von Emily Newham, der Dritten der europäischen Rangliste aus Großbritannien, lief Lena Leege (LAC Berlin) in 58,35 sec zu neuer Bestzeit und unterbot zum wiederholten Mal die JEM-Norm (60,00). Damit wurde sie Zweite hinter Newham, die in 57,78 sec ihren erst letzte Woche aufgestellten Rekord (57,54 sec) knapp verpasste. Persönliche Bestleistungen inklusive Norm schafften auch Lotta Mage (VfL Sindelfingen, 3./59,39) und Anouk Krause-Jentsch (Neuköllner SF, 4./59,58). Reine Formsache schien für Max Dehning (Leverkusen) der Sieg im Speerwurf zu sein, denn der 19-Jährige Weltmeister von Cali 2022 hält mit 78,80 m nicht nur den Gala-Meeting-Rekord, sondern ist auch in dieser Saison der Beste weltweit (77,20.). Doch er kam nicht so recht in den Flow, machte drei Versuche ungültig, gewann dennoch mit 75,30 m.

Die Juniorengala wird am Sonntag ab 11 Uhr fortgesetzt.

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