Handball

Rhein-Neckar-Löwen gegen Bergischen HC - geht da noch was?

Es müsste sehr viel sehr gut laufen. Aber die Konkurrenz schwächelt und für die Rhein-Neckar Löwen ist vielleicht sogar noch die Europapokal-Teilnahme drin. Am Sonntag geht‘s gegen den Bergischen HC.

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Marc Stevermüer
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Juri Knorr präsentiert sich seit Wochen stark verbessert. © Binder

Mannheim. Einen Blick auf die Tabelle riskierten sie bei den Rhein-Neckar Löwen zuletzt eher selten. Was allein schon daran lag, dass es ungemein schmerzte, so weit unten im Tableau nach dem eigenen Club zu suchen. Daran geändert haben auch die drei Siege gegen den TVB Stuttgart, den SC DHfK Leipzig und den TuS N-Lübbecke nichts. Der zweifache deutsche Meister befindet sich als Neunter im Niemandsland der Tabelle. Allerdings schmolz zuletzt der Rückstand auf die vor den Löwen platzierten Mannschaften, weil vor allem Leipzig und die MT Melsungen im Saisonendspurt schwächeln. Selbst die sechstplatzierte HSG Wetzlar ist noch nicht vollkommen außer Reichweite, was möglicherweise noch wichtig werden kann.

Denn sollte Bundesliga-Tabellenführer SC Magdeburg im Final Four der European League seiner Favoritenrolle gerecht werden, berechtigt möglicherweise sogar der sechste Rang zur Teilnahme an der European League in der nächsten Saison. Bestätigt ist das bislang zwar nicht, die Perspektive aber dennoch verlockend und somit ein Anreiz – wenngleich die Löwen diesen Lohn nach dieser Runde nicht zwingend verdient hätten. Wenn überhaupt.

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Das Problem: Die Badener kommen für Europa wohl auch nur noch in Betracht, wenn sie in allen ausstehenden Begegnungen siegen. Was schwer genug wird, wenn man an Gegner wie den THW Kiel oder Magdeburg denkt. „Wir wollen alles gewinnen. Dann sehen wir, wo wir stehen“, lehnt Trainer Ljubomir Vranjes sämtliche Rechenspielchen ab.

Möglicherweise kam seine Verpflichtung im Januar ein paar Wochen zu spät, um jetzt bessere Chancen im Kampf um die Teilnahme am internationalen Geschäft zu haben. Denn nun gehen den Löwen für eine Aufholjagd die Spiele aus. Nur noch fünf Bundesligapartien stehen an, dann ist Schluss. Bedauert Vranjes das etwa? „Nein, ich finde das nicht schade. Mir ist es wichtig, eine vernünftige Mannschaft zu übergeben.“ Und zwar an seinen Nachfolger Sebastian Hinze.

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Der kommt am Sonntag (16 Uhr) mit dem Bergischen HC in die SAP Arena und wird ab Juli häufiger in der Mannheimer Multifunktionshalle zu sehen sein. Nun kann sich der 43-Jährige schon einmal vor Ort ein Bild von seiner künftigen Mannschaft machen und beispielsweise Juri Knorr genauer inspizieren. Der 21-Jährige tritt im Sommer als Nachfolger von Weltklasse-Mittelmann Andy Schmid ein schweres Erbe an, kam zuletzt aber immer besser in Form. Auch wegen Vranjes, der in seiner aktiven Laufbahn selbst als Regisseur agierte. „Ich habe viel mit Juri gesprochen“, verrät der Trainer, der vor allem Knorrs Bewusstsein schärfte: „Mittelmann ist keine One-Man-Show, sondern man muss das Spiel steuern. Er hat einen Entwicklungsschritt genommen, kann aber noch mehr.“ Darum wird sich dann Hinze kümmern müssen.

Der künftige Löwen-Coach wird am Sonntag – von den langzeitverletzten David Späth (Kreuzbandriss), Philipp Ahouansou (Knieprobleme) Uwe Gensheimer und Lukas Nilsson (beide Achillessehnenprobleme) einmal abgesehen – recht viele Spieler seiner künftigen Mannschaft zu Gesicht bekommen. Sogar bei Kreisläufer Jannik Kohlbacher sieht es wieder ganz gut aus, nachdem ihn zuletzt sein schmerzender Rücken zu einer Pause gezwungen hatte. Spieler aus dem eigenen Nachwuchs plant Vranjes diesmal eher nicht ein: „Wir wollen, dass diese Jungs mit ihren Mannschaften erfolgreich sind.“ Die U19 ist am Wochenende mit Matthis Blum, Elias Scholtes, und Robert Timmermeister im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Leipzig gefordert.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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