Fußball-Kreisklasse A

Phönix setzt ein Ausrufezeichen

Mit dem 6:1-Sieg beim TSV Schönau deutet der MFC Phönix an, dass der Abstiegskampf bald Geschichte sein könnte

Von 
Moritz Kaltwasser
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Auch Schönaus Timmy Reinhardt (links) kommt in dieser Szene gegen Phöenix-Spieler Rashid Bin Don nicht an den Ball. Der TSV hatte klar das Nachsehen. © Berno Nix

Mannheim. Freudestrahlend trabten Carsten Haas und Merage Saai vom Platz des Schönauer Sportgeländes. Der Cheftrainer des MFC Phönix und sein Mittelfeldregisseur bejubelten ein überragendes Spiel ihrer Mannschaft, das sich in einem deutlichen 6:1 (2:0) Erfolg beim ambitionierten TSV Schönau offenbarte: „Man sieht, was möglich ist, wenn fast alle Akteure an Bord sind und die erforderlichen Mechanismen ineinandergreifen“, lobte ein erleichterter Haas den Auftritt seines Teams.

Die zahlreich erschienen Zuschauer sahen von Beginn an eine Partie, die den Tabellenstand beider Teams in der Fußball-Kreisklasse A II nicht im entferntesten widerspiegelte. Bereits nach 180 Sekunden hätte der MFC in Führung gehen müssen, doch Mohammad Hawleri scheiterte aus kurzer Distanz am Pfosten. In den folgenden Minuten fand Schönau zwar besser ins Spiel und konnte einen Aluminiumtreffer Emirhan Yücels für sich verbuchen (18.), insgesamt blieb die Begegnung jedoch ausgeglichen. Als Emre Gülmez frei zum Abschluss kam und nach einer guten halben Stunde die Führung des MFC herstellte, kippte die Partie endgültig zugunsten der Haas/Vidakovic-Elf (34.). Der TSV verlor defensiv jegliche Kontrolle und ermöglichte durch Fehler im Spielaufbau weitere Phönix-Treffer. Mohammad Hawleri erhöhte noch vor dem Pausenpfiff zum 2:0 (42.).

„Die Ergebnisse der vergangenen Wochen repräsentierten unsere Qualitäten nicht einmal ansatzweise“, gab sich Saai bezüglich des Spielverlaufs nicht überrascht und verwies auf die unglückliche 0:7 Pleite gegen Hemsbach: „Wir hätten gegen Hemsbach deutlich führen müssen, ehe uns ein kollektiver Blackout das Genick brach. Heute hat sich das Team endlich belohnt.“

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Im zweiten Durchgang blieb Phönix abgeklärt. Schönau stellte in der Verteidigung auf Dreierkette um, rückte auf und ermöglichte dem MFC nach knapp 60 Minuten eine gute Kontergelegenheit, die Torhüter Nico Ellwanger nur mit einem Foul im Strafraum unterbinden konnte. Den fälligen Elfmeter verwertete Emre Gülmez souverän (57.). Der MFC lief gegen einen konsternierten TSV heiß und erhöhte durch Gülmez (81.) sowie Hawleri (82. + 84.) auf 6:0. Der Schönauer Anschlusstreffer durch Dustin Lelek (88.) änderte nichts mehr am Spielgeschehen. Phönix gewann aufgrund eines Hattricks der beiden Stürmer Hawleri und Gülmez hochverdient und setzte im Abstiegskampf ein dickes Ausrufezeichen.

Geht es nach Saai dürfte der MFC sich in den nächsten Wochen aus dem Tabellenkeller befreien. „Wir haben uns in der Winterpause auf taktischer wie auch physischer Ebene sehr intensiv vorbereitet. Dies wird in den nächsten Begegnungen auch ergebnistechnisch zu beobachten sein“, sieht der Phönix-Kapitän in der Arbeit des neuen Trainerduos Carsten Hass und Ivica Vidakovic einen wichtige Baustein für die kommenden Wochen.

Auf Schönauer Seite richteten sich die Blicke nach der derben Pleite schnell wieder nach vorne: „Das war ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt. Wir werden die Niederlage aufarbeiten und in Ladenburg eine ganz anderes Gesicht zeigen“, gab sich TSV-Vorsitzender Torsten Baum zuversichtlich, dass der TSV wieder in die Erfolgsspur findet.

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