Mit dem Rücken zur Wand

Mannheim. Im Sommer 2019 stieg der MFC Phönix Mannheim aus der Fußball-Kreisliga in die Kreisklasse A II ab. Nach zwei Abbruch-Spielzeiten reihte sich der Club vom Herrenried in der ersten wieder vollständig ausgetragenen Saison 2021/22 auf Rang acht ein. Ein Dreivierteljahr später stehen die Grün-Schwarzen mit dem Rücken zur Wand und haben auf den Relegationsplatz nur noch Luft aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SSV Vogelstang und dem TSV Amicitia Viernheim II. Doch genau in dieser Statistik musste der MFC Phönix zuletzt ordentlich Polster einbüßen. Mit 0:7 ging der Tabellen-13. gegen die SG Hemsbach baden.

„Wir hatten zu Beginn zwei gute Chancen, kriegen dann aber innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentore und kurz vor der Pause das 0:3“, berichtet Abteilungsleiter Carsten Haas. An ihm und an Ivica Vidakovic hängt derzeit das Traineramt beim MFC Phönix, nachdem Nenad Kuko kurz vor Ende der Vorrunde zurückgetreten war. „Wir haben zwar in der Winterpause Gespräche mit ein paar Kandidaten geführt, aber die Gesamtsituation war schwierig, und wir wussten nicht, welcher Kader uns zur Verfügung steht“, erklärt Haas. Am Ende kehrten fünf Stammspieler dem MFC Phönix den Rücken; Ersatz zu finden, war schwierig bis unmöglich, wie Haas betont.

Außenseiter beim TSV Schönau

„Wir mussten erst einmal schauen, wie wir die Abgänge kompensieren. Aber in der Winterpause ist das für uns unmöglich. Die Gelder, die da aufgerufen werden, sind nicht umsetzbar.“ Somit hieß es, den Gürtel enger zu schnallen, sich zusammenzuraufen und die Rückrunde durchzuziehen. „Wir haben uns entschieden, das als interne Lösung mit Ivica als Trainer und mir im Hintergrund bis zum Saisonende fortzuführen“, so Haas. Was danach passiert und vor allem in welcher Liga, ist noch ungewiss – auch auf dem Trainerposten. „Das primäre Ziel lautet jetzt erst einmal, aus dem Bereich rauszukommen, in dem wir jetzt stehen“, definiert Haas die Prämisse für die Restrückrunde. „Mannschaftlich sind wir stark genug dafür.“

Gegen den TSV 47 Schönau hofft er darauf, dass die zuletzt verletzten Spieler wieder dazustoßen. Fakt ist allerdings, dass der MFC Phönix im Mannheimer Norden auf dem Papier Außenseiter ist.