OST-Tribüne im Waldhof-Stadion bleibt lange leer

Mannheim. Dass die Polizei bei Hochrisikospielen ganz genau hinschaut, mussten am Sonntagnachmittag auch die Fans des SV Waldhof zur Kenntnis nehmen. Mit einem „Blocksturm“ auf die OST-Tribüne, um den Anspruch auf das eigene Revier zu demonstrieren, wurde es deshalb nichts, zudem wurden offenbar die Einlass- und Ticketkontrollen im Beisein der Beamten verschärft.

Zu extrem fanden Teile der Fan-Szene dieses Vorgehen, so dass sie die Zugänge hinter der Stimmungskeimzelle des Carl-Benz-Stadion generell blockierten. Lange blieb die OST deshalb leer, hinter den Kulissen wurde nach Kompromissen gesucht, auch der im Stadion anwesende Oberbürgermeister Christian Specht und sein in Dezernat I für Sicherheit und Ordnung zuständiger Parteikollege, Volker Proffen, informierten sich über die Vorgänge. Mit zehn Minuten Verspätung konnte die Partie dann mit einer gefüllten OST-Tribüne angepfiffen werden.

Pyrotechnik wurde dieses Mal keine abgebrannt, dafür könnte der vermeintliche Wurf eines Gegenstands auf RWE-Profi Sascha Voelcke (90.) das Strafenkonto des SVW beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) weiter in die Höhe treiben. Schon im Heimspiel gegen den SSV Ulm gab es bereits einen ähnlichen Vorfall, die Strafgeldsumme bewegt sich schon jetzt bei rund 200 000 Euro.

Kapitän Marcel Seegert vor Vertragsverlängerung

Erfreuliche Nachrichten gab es immerhin mit Blick auf die Vertragssituation von Kapitän Marcel Seegert. „Wir sind in guten Gesprächen. Jeder weiß, dass mein Herz am Waldhof hängt. Ich bin optimistisch, dass wir da zeitnah etwas vermelden können“, sagte der gegen Essen gelbgesperrte Innenverteidiger vor der Partie. Auch der neue Sportliche Leiter beim Mannheimer Drittligisten, Anthony Loviso, hatte zuletzt durchblicken lassen, dass der SVW die Identifikationsfigur halten und den auslaufenden Vertrag verlängern möchte. „Marcel ist Waldhof. Wir wissen, was wir an ihm haben“, sagte Loviso dieser Redaktion.