Mannheim. Vor einem Jahr hätten dem FC Germania Friedrichsfeld noch zwei Siege mehr zum Verbleib in der Kreisliga gereicht. In der kürzlich abgelaufenen Spielzeit waren es wieder zwei Siege zu wenig, um die A-Liga zu halten. Somit heißt die traurige Realität für den Traditionsclub, künftig in der Kreisklasse B antreten zu müssen. Nun haben die Verantwortlichen auf der Freien Platte bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit mit Trainer Nenad Kuko nicht fortgesetzt wird. Darauf verständigten sich der Verein und Kuko nach Ablauf der Saison.
„Das Engagement von Nenad war ursprünglich ohnehin erst einmal nur für ein halbes Jahr vereinbart, danach wollten wir die Situation wieder gemeinsam bewerten“, sagt FC-Vorsitzender Bernd Hoffmann. „Nach dem verpassten Klassenerhalt haben wir uns dazu entschieden, dass wir einen anderen Weg gehen“. so Hoffmann.
Ex-Coach ein Kandidat beim PSV Grün-Weiß Ludwigshafen
Kuko war in der Winterpause an der Freien Platte eingestiegen, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Mit großem Engagement und Zuversicht war er in die Rückrunde gestartet, das 3:3 gegen den Polizei SV Mannheim nach 1:3-Rückstand ließ Hoffnungen auf den Klassenerhalt wecken. Letztlich schlichen sich dann aber Disziplinlosigkeiten ein, die Einstellung und Moral sanken von Niederlage zu Niederlage.
„Nenad hat das Maximum gegeben. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er sich in dieser schweren Situation für unseren Verein bereit erklärt und uns geholfen hat. Das war ein großer Einsatz für den FC Germania“, so Hoffmann.
Letztlich gelang aber auch ihm nicht, das Ruder herumzureißen, wodurch für den FC Germania eine neue Situation entstanden sei und sich der Club damit auch auf der Trainerposition neu aufstellen wollte. Kuko wurde inzwischen für den Cheftraineramt beim Polizei SV Grün-Weiß Ludwigshafen in Verbindung gebracht. Wichtig war den Verantwortlichen in Friedrichsfeld aber zudem, einen Einschnitt und Umbruch wie in der Vorsaison unbedingt zu vermeiden. Damals hatten vor Saisonbeginn alle Spieler nach dem Kreisliga-Abstieg den Verein verlassen, in Kürze musste die Sportliche Leitung einen neuen Kader zusammenstellen. Das gelang, allerdings genügte er am Ende nicht den Anforderungen der A-Klasse. Auf der Suche nach einer Nachfolgeregelung für Kuko ist der FC Germania nun fündig geworden. Das Duo Christian Senger und Frank Hoffmann, in der vergangenen Saison noch beim VfB Gartenstadt II im Amt, übernimmt mit sofortiger Wirkung den Absteiger.
„Ein Verein wie die Germania gehört nicht in die B-Klasse“
„Ich bin ein Mannheimer Bub und Fußballer. Und ein Verein wie der FC Germania gehört nicht in die B-Klasse“, begründet Senger den Einstieg des Duos und verknüpft damit umgehend die Ambitionen der beiden Neu-Trainer. „Wir wollen natürlich so schnell wie möglich wieder raus aus der B-Klasse.“ Senger hatte sich als Spieler insbesondere bei den Rheinauer Vereinen Alemannia, TSG und Rot-Weiß einen Namen gemacht, Hoffmann spielte unter anderem beim TSV 47 Schönau. Nun zieht es die beiden, die gemeinsam die A-Jugend des FV 1918 Brühl, den SV Ruchheim II und zuletzt den VfB Gartenstadt II trainiert haben, erstmals in den Mannheimer Süden.
Veränderungen gibt es aber auch für die neue Spielzeit 2024/25. Dauerbrenner Nico Eißler und Richard Wiegmann verlassen den FC Germania in Richtung TSV Neckarau, zudem wechselt Donatus Ogbonna zum FC Hochstätt Türkspor. Neu verpflichtet wurden inzwischen sechs Akteure.
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