Mannheim. Bei der Auslosung zur Gruppenphase der Faustball-Weltmeisterschaft 2023 in Mannheim hat die Losfee einem Faustballer vom TV Käfertal ein ganz besonderes Duell beschert. Neben den Vorrundengegnern Schweiz und Italien trifft die deutsche Mannschaft beim Heimturnier vom 22. bis 29. Juli auch auf Afrikameister Namibia – ein Land, mit dem der Nationalspieler und zweifache Weltmeister Nick Trinemeier ganz spezielle Erinnerungen verbinden.
Zu Beginn seines Sportstudiums 2012 war der heute 33-Jährige für fünf Wochen in Namibia und arbeitete dort unterstützend als Jugendtrainer mit. „Ein paar von den Jungs, die jetzt gegen uns spielen werden, habe ich damals trainiert. Sie haben mir am Mittwochabend noch eine Videobotschaft geschickt. Als Deutschland gezogen wurde, brandete dort Jubel auf. Wir freuen uns alle auf das Duell, besonders ich“, stand dem Faustballer bei der Bekanntgabe der Vorrundengruppen auf der Pressekonferenz am Donnerstag im VIP-Bereich des VfR Mannheim noch immer die Freude über das Losglück und über das Eröffnungsspiel am 22. Juli um 14 Uhr ins Gesicht geschrieben.
Die weiteren Gruppenspiele der Deutschen gegen den Mitfavoriten aus der Schweiz (23. Juli, 19 Uhr) und gegen die Italiener (24. Juli, 10 Uhr) finden wie das Viertelfinale im dann bis zu 7000 Zuschauer fassenden Rhein-Neckar-Stadion des VfR Mannheim statt. Die beiden Sieger der Gruppen A und B ziehen direkt ins Viertelfinale ein.
Die Gruppen der WM
- Gruppe A: Deutschland, Schweiz, Italien, Namibia.
- Gruppe B: Österreich, Brasilien, Chile, Argentinien.
- Gruppe C: Tschechien, Neuseeland, Australien, Japan.
- Gruppe D: USA, Dänemark, Serbien, Indien.
Eröffnungsspiel gegen Namibia
Ein schwieriges Unterfangen, denn die besten acht Teams der WM 2019 wurden bewusst ausschließlich in die Gruppen A und B gelost, um von Beginn an packende Begegnungen auf Augenhöhe zu garantieren. „Es wird eine spannende Gruppe mit hochklassigen Spielen vom Start weg“, freut sich Trinemeier auf die Herausforderung und fügt hinzu: „Wir kennen die Schweiz in- und auswendig. Aber die uns auch. Von den letzten zehn Finals haben wir gefühlt sieben oder acht gegen die Schweiz gespielt“, fiebert Trinemeier dem Duell auf Faustball-Spitzenniveau entgegen.
Ob Trinemeier dann auch im Kader und auf dem Feld steht, ist aber noch gar nicht in trockenen Tüchern. Nach weiteren Lehrgängen, Testspielen und einem Trainingslager in der Türkei mit 18 Spielern wird Bundestrainer Olaf Neuenfeld den Kader sukzessive verkleinern und dann am 29. Mai in der SAP Arena – dem Ort der Finalspiele – auf zehn Faustballer reduzieren und endgültig bekanntgeben.
Finalspiele in der SAP Arena
Neben Trinemeier, der seit 2012 das Nationaltrikot trägt, machen sich auch Felix Klassen und Marcel Stoklassa vom TV Käfertal Hoffnungen auf eine Nominierung für das Faustball-Spektakel in Mannheim. Ein Spektakel, bei dem es für die erfolgsverwöhnten deutschen Faustballer nach den WM-Triumphen 2011, 2015 und 2019 nur ein Ziel geben kann. „Wir wollen zu 100 Prozent Weltmeister werden. Das ist unser Anspruch. Wir haben die nötige Qualität im Kader“, hat Trinemeier seit dem letzten WM-Triumph 2019 nur das eine Ziel vor Augen, am 29. Juli in der SAP Arena den WM-Pokal in die Höhe zu strecken. Der Kartenvorverkauf deutet bereits jetzt auf ein stimmungsvolles Event hin.
„Wir haben schon mehr als 14 000 Karten für die gesamte Woche verkauft, davon alleine 5000 Tickets in der SAP Arena“, erläuterte Sönke Spille, Geschäftsführer der Faustball-Weltmeisterschaft, am Donnerstag.
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