Mannheim. Bestens vorbereitet geht Ruderer Simon Klüter (Bild) vom Mannheimer Ruderverein Amicitia bei den European Championships in München an den Start. Das einwöchige Trainingslager im thüringischen Bad Lobenstein nutzte der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer für den letzten Feinschliff. „Wir wollen, dass die Schlagstruktur übereinander kommt und wir uns optimal aufeinander einstellen. Wir versuchen in der Kürze der Zeit noch mal die letzten Prozente rauszuholen, um ökonomischer zu rudern“, erklärt Klüter die Detailarbeit mit Joachim Agne, Fabio Kress (beide ARC Würzburg) und Johannes Ursprung (Frankfurter RG), die Deutschland bei der Ruder-EM in München vertreten.
Dort trifft das deutsche Boot auf die leicht favorisierten Italiener. Zunächst duellieren sich die Teams in einem Testrennen am Donnerstag, um die „beste Bahn“ zugesprochen zu bekommen und die Regattastrecke erstmals kennenzulernen, ehe dann am Samstag (11.29 Uhr/Livestream auf zdf.de) im Finale um den EM-Titel gekämpft wird. Italien ist dabei überraschenderweise der einzige Gegner. „Wir hatten uns eigentlich auf eine Regatta in einem vollen Feld mit mindestens sechs Booten gefreut. Wenn wir Italien besiegen, sind wir jedoch zurecht Europameister. Wir sind guter Dinge und werden alles in die Waagschale werfen“, sagt der 26-Jährige.
Multisportevent als Glücksfall
Die Qualifikation hatten sich die vier Ruderer, die in der Leichtgewichtsklasse im Schnitt nicht über 70 Kilogramm auf die Waage bringen dürfen, bei der Regatta in Luzern gesichert. Jetzt kann sich das deutsche Team erneut beweisen – diesmal im eigenen Land. „Die EM hat viele Facetten. Einerseits mit München eine Strecke die geschichtsträchtig ist in Deutschland mit den Olympischen Spielen vor 50 Jahren, dazu vor heimischen Publikum eine Meisterschaft ausfahren zu können. Der Stellenwert ist hoch, weil auch die mediale Aufmerksamkeit durch das Multisportevent vorhanden ist“, sieht Klüter, der in Rostock studiert und am dortigen Landesstützpunkt trainiert, in der EM auch eine Chance für seine Sportart. jab (Bild: dpa)
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