Fußball-Verbandsliga

Jüllich denkt an die Zukunft

Mit dem VfR will der 32-Jährige aufsteigen und im Topspiel gegen Zuzenhausen den nächsten Schritt dafür tun

Von 
Reiner Bohlander
Lesedauer: 
Im Trikot der SG Sonnenhof Großaspach traf Nicolas Jüllich (re.) in der Regionalliga (hier im November 2013) und 3. Liga auch auf den SV Waldhof. © Soerli Binder

Mannheim. Drei Spiele, drei Siege. Der VfR Mannheim hat in der Fußball-Verbandsliga seine Favoritenrolle bislang bestätigt. Am Samstag kommt es nun zum ersten Gipfeltreffen in der noch jungen Spielzeit. Die Mannschaft von Coach Volkan Glatt empfängt um 15.30 Uhr den FC Zuzenhausen, der erst zwei Partien absolviert hat, aber beide gewann und derzeit auf dem zweiten Tabellenrang steht. Der VfR ist jedoch angesichts seines Kaders mit einigen namhaften Neuzugängen Favorit. Einer der Neuen beim VfR ist Nicolas Jüllich.

Bereits im Winter 2021/22 suchte der VfR den Kontakt zu dem gebürtigen Heidelberger, der in Schriesheim wohnt. Damals war der 32-Jährige noch beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach unter Vertrag. „Serkan Zubari und Hakan Atik haben mit mir gesprochen. Ich hatte zu der Zeit ein paar Meinungsverschiedenheiten mit dem Sportlichen Leiter. Aber ich war dort insgesamt siebeneinhalb Jahre und wollte im Winter noch nicht weg. Die sportliche Situation ist ja auch nicht gut gewesen. So verabschieden wollte ich mich da nicht“, sagt Jüllich.

Letztlich reichte es für die SG Sonnenhof aber nicht mehr zum Ligaverbleib. „Der Kontakt mit dem VfR war immer da“, sagt Jüllich und erklärt: „Letztlich ist es dann so gewesen, dass mir der VfR bei der Suche nach einer Ausbildung helfen konnte. Ich bin jetzt schon 32. Da muss ich auch an meine Zukunft denken.“

Mehr zum Thema

Fußball-Landesliga

Neue Ziele nach dem Pokal-Aus

Veröffentlicht
Von
bol
Mehr erfahren
Fußball

Duo soll den Umbruch meistern

Veröffentlicht
Von
Reiner Bohlander
Mehr erfahren

Jüllich absolviert sei Kurzem eine kaufmännische Ausbildung und erklärt: „Bei den Jungs, die ebenfalls im Sommer zum VfR gewechselt sind, ist das ähnlich. Und wir sind uns einig. Es ist eine Umstellung. Du beginnst mit der Arbeit um 8 Uhr und abends ist dann noch Training. Um 9 Uhr bist du erst zu Hause.“

Doch in den Übungseinheiten geht es laut Jüllich beim VfR in dieser Saison hoch her. „Die Mannschaft war ja schon in der vergangenen Saison stark. Mit den Neuzugängen hat der Kader noch einmal an Qualität gewonnen. Ehrlich gesagt, merke ich da momentan keinen großen Unterschied zu meinen anderen Clubs“, sagt Jüllich.

Das Ziel der Rasenspieler ist der Aufstieg in die Oberliga. Doch ein Selbstläufer, so der zentrale Mittelfeldspieler, wird der nicht werden. „Das hat man ja schon in den ersten drei Partien gesehen. Wir hatten zwar gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber gegen Walldorf II und auch gegen Eppingen sind es knappe Ergebnisse gewesen. Die anderen Teams spielen sehr defensiv. Es wird nicht einfach werden. Wir müssen hart arbeiten“, sagt Jüllich.

Gegner mit makelloser Bilanz

Der 32-Jährige hat eine Ahnung, warum es zuletzt beim VfR nicht mit dem Aufsteig geklappt hat: „In der Vergangenheit war es wohl schon das Problem, dass der Verein zwar gute Spieler aus höheren Spielklassen geholt hat, aber die Spieler gedacht haben, alles geht von alleine. Ich denke, die aktuelle Mannschaft weiß, worauf es ankommt.“

Der nächste VfR-Gegner FC Zuzenhausen, hat bislang positiv überrascht. Die Kraichgauer gewannen das Saison-Eröffnungsspiel der Verbandsliga gegen den VfB Eppingen überraschend mit 4:2. In der vergangenen Woche erreichte der FCZ durch ein 2:1 beim FC Türkspor Mannheim das Viertelfinale des bfv-Pokals und am vergangenen Samstag siegte Zuzenhausen gegen den SV Langensteinbach mit 4:0.

Vor allem die Offensive mit den beiden Angreifern Dominik Zuleger und Christopher Wild sowie dem ehemaligen Rasenspieler Norman Refior könnte dem VfR Probleme bereiten. „Ich kenne Zuzenhausen nicht besonders gut, aber die Ergebnisse sagen aus, dass wir auf eine gute, selbstbewusste Mannschaft treffen“, sagt Jüllich.

Dass sein Vater Gernot Jüllich seit dieser Saison in der Sportlichen Leitung der Mannheimer arbeitet, gefällt dem Mittelfeldspieler: „Es ist das erste Mal, dass wir zusammen in einem Club arbeiten. Das freut mich.“ Gut möglich, dass Vater und Sohn am Saisonende auch gleich zusammen eine Meisterschaft feiern.

Fortuna Heddesheim muss indes am Samstag, 15.30 Uhr, beim 1. FC Mühlhausen ran. Der VfL Kurpfalz Neckarau trifft am Sonntag, 15 Uhr, zu Hause auf Germania Friedrichstal.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen