Fußball-Verbandsliga

„Ich habe noch diese Mission“

Für Routinier Ali Ibrahimaj ist der Titel mit dem VfR Mannheim mehr als nur ein Wunsch

Von 
Reiner Bohlander
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Ali Ibrahimaj hat vor der Saison auch bei der Kaderzusammenstellung mitgewirkt. Auch deshalb hofft er auf den maximalen Erfolg. © Berno Nix

Mannheim. Am Kader der aktuellen Mannschaft des Fußball-Verbandsligisten VfR Mannheim hat mit Ali Ibrahimaj auch ein Spieler seinen Anteil: Der 31-Jährige ist Angreifer und war in der vergangenen Saison der Torjäger der Rasenspieler. Mittlerweile ist Ibrahimaj, der in Rüsselsheim geboren ist und in seiner Karriere auf sechs Zweitliga-, 33 Drittliga- und 116 Regionalligaspiele zurückblicken kann, auch Sponsor beim VfR. Der Goalgetter hat sich mit einem Partner in Mannheim in den vergangenen Jahren mit einer Sourcing-Agentur beruflich ein zweites Standbein aufgebaut. „Ich habe durch meinen Beruf viele Kontakte. Der Verein ist auf mich zugekommen und hat mich um Rat gefragt. Ich habe dann geholfen, so gut ich konnte. Das Schöne ist: es sieht momentan ja auch wirklich gut aus. Unser Team fährt bisher die erhofften Siege ein“, freut sich Ibrahimaj.

Aktuell ist der VfR Mannheim Spitzenreiter. Das Team von Coach Volkan Glatt hat von seinen bisherigen neun Partien acht gewonnen. Nur im Stadtderby bei der U 23 des SV Waldhof mussten sich die Rasenspieler mit einem 1:1 begnügen. „Wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen. Das wäre ein großer Fehler“, sagt Ibrahimaj und erklärt: „Die Teams hinter uns wie der SV Spielberg, der 1. FC Mühlhausen oder der FC Zuzenhausen gewinnen auch ihre Spiele. Das sind gute Mannschaften, die sitzen uns im Genick. Wir haben ja nur einen einzigen Punkt Vorsprung auf die Konkurrenz. Wir dürfen also nicht einfach nachlassen.“

Am Samstag gegen Bruchsal

Zehn Punkte Unterschied

Der VfR Mannheim liegt mit 25 Punkten an der Tabellenspitze der Verbandsliga Nordbaden. Der 1. FC Bruchsal hat bislang 15 Punkte gesammelt und ist Siebter.

Fortuna Heddesheim muss am Samstag, 15.30 Uhr, zum VfB Eppingen. Aufsteiger VfL Kurpfalz Neckarau steht zeitgleich auswärts beim SV Langensteinbach ebenfalls vor einem wichtigen Spiel.

Der SV Waldhof II ist am Sonntag im Einsatz. Die Blau-Schwarzen empfangen um 14 Uhr auf dem Sportgelände am Alsenweg den VfR Gommersdorf.

Die Mannheimer empfangen am Samstag, 15.30 Uhr, den Oberliga-Absteiger 1. FC Bruchsal, der derzeit auf dem siebten Tabellenrang liegt. Zuletzt bezwang das Team von Cheftrainer Teodor Rus jedoch vor heimischem Publikum den SV Langensteinbach deutlich mit 8:2. Vierfacher Torschütze in dieser Begegnung war bei Bruchsal übrigens Jan Malsam. Der war in der vergangenen Spielzeit Goalgetter beim ATSV Mutschelbach und feierte dort souverän den Meistertitel.

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Darüber hinaus zeigte sich der ehemalige Regionalligaspieler in der Vergangenheit besonders gegen den VfR sehr treffsicher. In seinen letzten fünf Duellen mit den Rasenspielern gelangen dem 1,80 Meter großen Top-Stürmer sechs Treffer. Auch am Samstag wird Malsam sicher im Fokus stehen.

Den Titel in der aktuellen Runde will dagegen unbedingt Ali Ibrahimaj mit dem VfR Mannheim gewinnen. „Es ist nicht so, dass wir Meister werden wollen. Wir m ü s s en den Aufstieg schaffen. Und das nicht als Zweiter, sondern als Tabellenerster“, betont der Ex-Profi. Der Torjäger, der in der aktuellen Saison vier Tore erzielt hat, setzt sich und seine Teamkollegen unter Druck. „Es ist doch einfach so, dass der Verein schon zu lange in der Verbandsliga weilt. Es ist jetzt einfach die Zeit für den Aufstieg.“

Karriereende als Meister?

In der vergangenen Runde hatte Ibrahimaj oft mit Verletzungen zu kämpfen. „Muskuläre Probleme haben mir in der letzten Saison zu schaffen gemacht. Das ist jetzt besser. Manchmal zwickt es zwar ein bisschen, aber ich beiße auf die Zähne“, gesteht der Routinier.

Gegen Bruchsal hofft der Angreifer auf den nächsten dreifachen Punktgewinn. „Ich kenne da keine Spieler, aber Bruchsal ist Absteiger, das wird sicher hart“, sagte Ibrahimaj, der klar macht: „Ich habe noch diese eine Mission: Ich will mit dem VfR Meister werden, dann werde ich meine Karriere beenden. Meine berufliche Angelegenheiten beanspruchen mich schon sehr.“

Freier Autor

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