Mannheim. Im Herbst und Winter hat er sich auf einer Pferdefarm in seiner Heimat im US-Bundesstaat North Carolina körperlich fit gehalten. Seit Februar ist Joshua Wyant nun in Mannheim. Der 31-Jährige soll die Mannheim Tornados endlich wieder zurück in die Play-offs der Baseball-Bundesliga führen. Die Aufgabe, die vor Wyant liegt, scheint riesig. In der vergangenen Saison entgingen die Tornados gerade noch so dem Abstieg in die Zweite Liga.
Damals war Wyant noch Spielertrainer des Liga-Konkurrenten Tübingen Hawks, der seine Mannschaft aus der Ersten Liga zurückgezogen hat. Die Tornados starten an diesem Freitagabend, 18 Uhr, mit einem Spiel beim Titelaspiranten Heidenheim Heidenköpfe in die neue Spielzeit.
„Es ist meine zehnte Saison in Europa. Ich finde, die Tornados sind die beste Station“, findet Wyant. „Das Sponsoring in Mannheim ist stark, ich habe das Fitnessstudio vor der Haustüre, das Baseballgelände ist in der Nähe. Es ist für alles gesorgt. Ich fühle mich wohl und will nun die Mission Play-offs mit den Tornados schaffen.“
Bei den Tornados hat der Coach seit Februar einen kleinen Neuaufbau gestartet. Zusammen mit dem US-Amerikaner sind auch einige Spieler nach Mannheim gekommen. Outfielder Marc Aurel Voß wechselte vom Nord-Bundesligisten Dortmund zu den Tornados. Die beiden Pitcher Tom Adler und Anderson Zambranov (Regensburg) sowie Andrius Stravinskas (Allrounder/Regensburg) und Marcel Mariette (ebenfalls Regensburg) sind neu im Aufgebot der Wirbelwinde.
Power Hitter wird noch gesucht
Ethan Murphy ist ein neuer australischer Werfer im Kader. Mit dem 20 Jahre alten Efrain Vargas aus der Dominikanischen Republik kam am Mittwoch noch ein Startwerfer bei den Tornados an. „Wir sind noch auf der Suche nach einem Power Hitter, einem Akteur, der viel schlägt und trifft– und das kann auch ein Nicht-EU-Spieler sein“, sagt Wyant, der in dieser Saison selbst als Werfer, vor allem in den zweiten Begegnungen bei den Doppelspieltagen, in Erscheinung treten will. „Ich war ja auch in Tübingen Spielertrainer, das möchte ich beibehalten.“
Vom Kader der Runde 2022 sind Luís Díaz, Leon Still, Moritz Höhlein, Merlin Bendlin sowie Rex Helmig, der wegen einer komplizierten Handverletzung nicht mehr schlagen kann, aber als Werfer weitermacht, übrig geblieben. Dazu kommen Agustin Tissera (Shortstop) und Mathis Robles (Centerfielder). Die zwei Argentinier im Kader werden aber wohl nicht bei jedem Spieltag dabei sein können.
In der Süd-Liga hat Wyant mit den Heidenheim Heideköpfe und den Regensburg Legionäre zwei Überteams ausgemacht. „Die sind noch stärker als in der vergangenen Spielzeit“, sagt der Mannheimer Coach. „Für uns sind die Spiele gegen die Haar Disciples, Mainz Athletics und die Stuttgart Reds wichtig. Für mich ist es das Ziel, am Ende der regulären Saison mindestens auf Platz vier zu stehen.“ Clubpräsident Peter Engelhardt würde es sicher freuen. „Wir sind sehr froh, dass Joshua übernommen hat“, sagt der Tornados-Chef, der hofft, dass es eine „ruhigere und sportlich erfolgreichere Saison“ gibt als im Vorjahr.
In Heidenheim hat Coach Wyant wohl alle seine Spieler, die momentan im Kader stehen, zusammen. „In der Offensive waren wir in der Vorbereitung noch ein bisschen schwerfällig“, sagt der neue Trainer vor dem Auftakt. Wyant macht aber klar: „Ich habe, seitdem ich in Bundesliga arbeite, noch nie gegen Heidenheim ein Spiel gewonnen. Das will ich ändern, am besten am Freitagabend.“ Am Samstag spielen die Tornados dann um 13 Uhr die zweite Begegnung bei den Heideköpfen. bol
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