Tennis

Grün-Weiss Mannheim feiert Happy End in der Halle

Der Tennis-Bundesligist erkämpft sich gegen Aufsteiger Köln noch ein 3:3. Neuzugang Pablo Llamas Ruiz hinterlässt dabei einen starken Eindruck.

Von 
Jörg Aberle
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Freude pur: Die Neulinge Pablo Llamas Ruiz (3. von links) und Inigo Cervantes (2. v. l.) sind schon im Mannheimer Team angekommen. © Grün-Weiss

Köln. Dass nach Spielende noch ein Kölschkranz den Weg in die Umkleide von Grün-Weiss Mannheim fand und von Spielern und Trainern überschwänglich entgegengenommen wurde, war vor allem einem Mann zu verdanken: Pablo Llamas Ruiz. Der Spanier, neu in Diensten des Tennis-Bundesligisten, war es, der sich beim Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Köln in fast aussichtsloser Lage erfolgreich gegen die drohende Niederlage stemmte, und den Grundstein zur Aufholjagd und der späteren Punkteteilung legte. „Für uns war das ein gefühlter Sieg, weil wir unglaublich stark zurückgekommen sind. Mit dem 3:3 sind wir unter den Umständen mehr als zufrieden“, resümierte Trainer Daniel Steinbrenner.

Der Saisonauftakt war gerettet, dabei lief zunächst vieles gegen Grün-Weiss. Andrea Pellegrino und Daniel Cukierman hatten im Match-Tiebreak das Quäntchen Glück nicht auf ihrer Seite, Pedro Martinenz war aufgrund von Schulterproblemen nicht spielfähig und gab auf. Eine zweieinhalbstündige Unterbrechung wegen Dauerregen führte dann zur Fortsetzung in der Halle – und da schlug die Stunde von Llamas Ruiz. Beim Stand von 0:3 in den Einzeln zauberte der 22-Jährige eine blitzsaubere Leistung auf den Platz und bezwang Kölns Alejandro Moro Canas mit 6:3 und 6:1.

Spanische Neuzugänge überzeugen im Doppel

Nachdem das Doppel Pellegrino/Cukierman auf 2:3 verkürzte, zeigte Llamas Ruiz an der Seite von Landsmann Inigo Cervantes auch im Doppel seine Klasse. Gegen den Ballkünstler Dustin Brown und Routinier Wesley Koolhof behielten die beiden Grün-Weiss-Neulinge die Nerven und siegten in zwei Sätzen. „Ich bin so glücklich, dass wir in meinem ersten Spiel hier noch das Unentschieden geholt haben. Und ich bin überglücklich mit meiner Leistung, die ich in jedem Match bringen konnte“, berichtet Llamas Ruiz nach seinem Erfolg.

Denn das vergangene Jahr lief überhaupt nicht nach dem Geschmack des 1,88 Meter großen Rechtshänders. Eine hartnäckige Handgelenksverletzung bremste den Spanier aus. In der Bundesliga blieb er 2024 ohne Einsatz. „Pablo kam von Großhesselohe, die ihn nicht mehr wollten, zu uns. Wir haben ihn mit Handkuss genommen“, freute sich Marzenell schon vor dem ersten Spieltag über die Zusage des Talents, das Ende 2023 schon mal auf Rang 131 der Weltrangliste stand. Im Moment steht der Llamas Ruiz auf Platz 573 und kann dank des Protected Rankings für lange verletzte Spieler weiter an gutklassigen Turnieren – wie ab Dienstag in Rumänien – teilnehmen. Dort will er weiter Spielpraxis sammeln, um sein altes Niveau zu erreichen.

Auch in der Bundesliga peilt das Talent möglichst viele Einsätze an. „Wir haben ein sehr gutes Team und können sicherlich noch weitere gute Ergebnisse in der Zukunft einfahren. Es ist ein Vergnügen und macht großen Spaß hier mit allen zu spielen, da wir uns schon kennen und gut verstehen“, erklärt Llamas Ruiz die schnelle Integration.

„Pablo ist ein netter Kerl und guter Typ. Wir wollen ihn langfristig an uns binden, weil er wie die Faust aufs Auge zu uns passt“, schwärmt Trainer Steinbrenner auch über den Charakter des Neuzugangs von der iberischen Halbinsel. Den nächsten Beweis seines Könnens auf dem Platz kann Llamas Ruiz bereits am Freitag beim FTC Palmengarten und vor Mannheimer Publikum am Sonntag (11 Uhr) gegen BW Neuss unter Beweis stellen.

Redaktion

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