Mannheim. Marco Antwerpen, Kenan Kocak und am Sonntag nun Patrick Glöckner. Der SV Waldhof wird in dieser Spielzeit mit Blick auf die gegnerischen Trainerbänke immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert, was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass der SVW auf dieser Position einfach keine Kontinuität hinbekommt. Einige „Ehemalige“ werden dieser Art von Wiedersehen sicher ebenfalls mit gemischten Gefühlen entgegenblicken, doch Patrick Glöckner, Coach des nächsten Waldhof-Gegners TSV 1860 München, freut sich auf die Rückkehr nach Mannheim am Sonntagmittag (13.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion).
„Die Atmosphäre in Mannheim ist immer ganz besonders und ich werde sicher einer paar alte Bekannte aus meiner Zeit beim SVW sehen. Das ist eine schöne Sache“, sagt der Löwen-Coach, der sich bestimmt auf einen warmen Empfang von den Tribünen einstellen darf. Schließlich waren Glöckners zwei Spielzeiten von 2020 bis 2022 die beiden erfolgreichsten in der Drittliga-Historie des SVW seit dem Aufstieg. Platz acht (2021) und Platz fünf (2022) lautet die Bilanz des heute 48-Jährigen, danach konnte Christian Neidhart die Mannheimer noch in den Top Ten halten, bevor es zuletzt nur noch quälenden Abstiegskampf gab. Glöckner ist damit so etwas wie die personifizierte „bessere Zeit“ der Blau-Schwarzen, die er nach seinem freiwilligen Abschied vor fast drei Jahren immer im Auge behielt und natürlich auch die Entwicklung der vergangenen Tage von München aus wie ein empfindlicher Seismograph zur Kenntnis nahm.
„Ich bin inzwischen zwar zu weit weg, um mir über die Interna eine Meinung bilden zu können, aber das war schon überraschend“, kommentiert Glöckner die Entlassung seines damaligen Vorgängers und Aufstiegstrainers Bernhard Trares, was die Partie am Sonntag nun unter ganz andere Voraussetzungen stellt. Kurzfristige Trainerwechsel sind schließlich auch für den Gegner nicht immer willkommen, wobei Glöckner das Ganze von zwei Seiten betrachtet.
„Natürlich kann es sein, dass dein Matchplan dann komplett für die Tonne ist und der Gegner mit einer Extra-Portion Motivation kommt, aber andererseits sieht man auch immer wieder, dass die neuen Ideen nicht immer gleich greifen, weil die Automatismen fehlen“, lässt sich Glöckner von der Amtseinführung des auch für ihn bislang unbeschriebenen Blatts Dominik Glawogger nicht aus der Ruhe bringen.
1860 kann den Klassenerhalt schon beim SVW fix machen
Schließlich hat 1860 München allen Grund, nur auf sich selbst zu schauen, 16 Punkte aus den jüngsten sieben Spielen dürften den Löwen ausreichend Selbstbewusstsein geben, um auch beim strauchelnden Waldhof zu bestehen. Die Glöckner-typische Spielfreude manifestiert sich seit seiner Amtsübernahme Ende Januar immer deutlicher in Giesing, zuletzt musste das Energie Cottbus beim 1:5 in München und der SV Sandhausen (0:2) zur Kenntnis nehmen.
Gegen den SVS stand das Ergebnis schon nach zwölf Minuten fest. Und vom Start weg präsent wollen die 60er auch am Sonntag so auftreten, wenn es nach Glöckner geht. „Einen Punkt, besser noch einen Sieg brauchen wir noch“, geht der 48-Jährige von einer 46-Punkte-Rechnung für den Klassenerhalt aus. „Dann hätten wir endlich Ruhe“, sagt Glöckner und benennt damit den Zustand, von dem sein Ex-Club noch weit entfernt ist.
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