VfR Mannheim

Beim 1:1 gegen Gmünd steht sich der VfR Mannheim selbst im Weg

Gegen Mitaufsteiger 1. FC Normannia Gmünd reicht es für Fußball-Oberligist VfR Mannheim nur zu einem 1:1-Unentschieden, aber Interimscoach Atik spricht von einem „gewonnenen Punkt“

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Reiner Bohlander
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Nestor Djengoue (vorne) hatte mit einem Kopfball an die Latte Pech. © Berno Nix

Mannheim. Es bleibt brenzlig für Oberliga-Aufsteiger VfR Mannheim. Gegen Mitaufsteiger 1. FC Normannia Gmünd kamen die Rasenspieler am Samstag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und rutschen in der Abstiegszone noch einen Rang tiefer nach unten (16.). Der rettende zwölfte Tabellenplatz ist für die Rasenspieler allerdings auch nur einen Zähler entfernt. „Wir haben über die gesamte Spielzeit in der Defensive sehr gut gestanden und sind mit 1:0 in Führung gegangen. Leider haben wir kurz danach den schnellen Ausgleich bekommen, weil wir einmal nicht aufgepasst haben“, sagte Verteidiger Hassan Amin. „Es war auf jeden Fall ein Spiel, auf dem wir aufbauen können. Aber wir hätten diese Partie gerne gewonnen.“

Djengoue köpft an die Latte

Der VfR hatte schon in der Anfangsphase Pech. Nestor Djengoue köpfte an die Latte, der Gmünder Keeper Yannick Ellermann parierte den Nachschuss von Max Denefleh glänzend (2.). Die Rasenspieler waren zweikampfstark, die Abwehr stand durchgehend sehr kompakt.

Gmünd wurde nach dem Seitenwechsel aktiver, doch in dieser guten Phase der Normannia erzielte Justin Neuner die Mannheimer 1:0-Führung nach einer Ecke für die Rasenspieler (56.). Kurios: Der Angreifer wurde gerade 30 Sekunden zuvor eingewechselt. Als Teamkollege Robin Szarka sich zum Eckball bereit machte, sprintete Neuner von der Seitenlinie direkt in den Gmünder Strafraum. Der Ball kam dann in den Sechzehner – genau auf die Stirn des Mannheimer Angreifers, der völlig frei einköpfte. „Abgemacht war das jetzt nicht, aber es ist schön, dass das so geklappt hat“, freute sich Neuner.

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Reiner Bohlander
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Die VfR-Anhänger dürften schon die ersten Gedanken an ein mal wieder gewonnenes Heimspiel verschwendet haben, doch mitten in der Vorwärtsbewegung verloren die Mannheimer kurz nach dem 1:0 den Ball. Ein vertikaler Pass von links auf die rechte Gmünder Seite und die VfR-Abwehrkette war nicht im Bilde: Normannia-Offensivspieler Kelecti Nkem enteilte seinen Verfolgern und überwand den Mannheimer Keeper Paul Lawall zum 1:1 (58.).

Auch wenn sich die VfR-Akteure weiter bemühten, blieb es letztlich beim Unentschieden. „Das war eine ordentliche Partie“, lobte Hakan Atik, der Sportliche Leiter und derzeitige Interimscoach der Rasenspieler, sein Team. „Die zweite Halbzeit war aber nicht gut von uns, und beim Gegentor haben wir nicht aufgepasst. So etwas wird in der Oberliga eben knallhart bestraft.“ Atik meinte jedoch: „Wir haben einen Punkt gewonnen.“

Trainersuche dauert an

Gefragt nach dem aktuellen Stand der Trainersuche schüttelte Atik nach Spielschluss nur den Kopf. VfR-Sportvorstand Serkan Zubari machte klar: „Es ist schwierig, auch wegen des richtigen Zeitpunktes. Fakt ist: Spätestens vor der Winterpause wollen wir Klarheit haben“, legte sich Zubari auf einen Zeitplan fest

Unterdessen sieht es so aus, als ob VfR-Kapitän Marco Raimondo-Metzger wegen Bandscheibenproblemen in diesem Jahr wohl kein Spiel mehr macht. Auch der erfahrenen Offensivakteur Ali Ibrahimaj, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, muss derzeit zuschauen. Die gleiche Verletzung bremst Mittelfeldmann Angel Arthee aus, der ebenfalls schon länger nicht im Kader stand und wohl auch noch einige Wochen fehlen wird.

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