Fußball

Einstand nach Maß für Nestor Djengoue vom VfR Mannheim

Er wurde erst vor kurzem vom Oberligisten VfR Mannheim verpflichtet, doch war direkt zur Stelle. Nestor Djengoue trumpfte beim 4:0-Erfolg der Mannheimer über den ATSV Mutschelbach auf - doch Zeit zum Ausruhen gibt es nicht

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Reiner Bohlander
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Nestor Djengoue krönte sein Debüt im VfR-Trikot mit einem Tor. © Berno Nix

Mannheim. Nestor Djengoue verließ am Samstagnachmittag mit einem Lächeln den Rasen des Rhein-Neckar-Stadions. Auf dem Weg in die Spielerkabine bekam der 32-Jährige lobende Worte des eigenen Anhangs mit auf dem Weg. Der Innenverteidiger, den der Fußball-Oberligist VfR Mannheim am Freitag noch kurzfristig verpflichtet hatte, durfte beim fulminanten 4:0 (2:0)-Heimspielerfolg über den ATSV Mutschelbach gleich von Anfang an ran.

Kopfballtor zum 4:0: VfR schlägt  ATSV Mutschelbach deutlich

Der Defensivspezialist, der in der vergangenen Saison noch für den schleswig-holsteinischen Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck gespielt hatte, machte seine Sache mehr als ordentlich und krönte seinen Auftritt mit einem Kopfballtor zum 4:0 kurz vor Schluss.

„Ich freue mich sehr, dass das so gut gelaufen ist“, sagte Djengoue, der zusammen mit Kapitän Marco Raimondo-Metzger diesmal das Innenverteidiger-Duo des Aufsteigers bildete. „Am Anfang hatte ich kleine Standprobleme, aber es wurde von Minute zu Minute besser. Dafür, dass ich erst seit Montag hier mittrainiert habe, war das eigentlich erstaunlich“, sagte Djengoue und lächelte: „Aber es war hart, sehr hart.“

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„Wir mussten auf der Verteidigerposition schon noch was tun“, betonte VfR-Coach Volkan Glatt nach der Partie und ergänzte: „Wir wollten die Defensivabteilung noch breiter machen. Nestor verfügt über sehr viel Erfahrung und ist fit. Wir haben ihn gleich mal ins kalte Wasser geschmissen. Und es war richtig gut. Wir haben verhindert, dass die Offensivmacht der Mutschelbacher ins Spiel kommt.“

Brenzlige Situation zu Beginn

Zu Beginn der Partie hielten Glatt und Djengoue aber kurz den Atem an. In der neunten Minute lief der Mutschelbacher Felix Kendel alleine auf das VfR-Tor zu. Vor sich nur noch Djengoue. Der stellte seinen bulligen Körper rein, der ATSV-Spieler fiel und schrie. Doch Schiedsrichter Marc Heiker zeigte „weiter spielen“ an. Danach hatte Djengoue in seinem Spiel alles im Griff. Genauso wie die ganze VfR-Mannschaft. Der ATSV Mutschelbach war letztlich mit dem 0:4 noch richtig gut bedient. Hätten die Mannheimer ihre Torchancen besser genutzt, hätte der VfR-Sieg sogar 8:0 oder 9:0 ausgehen können.

„In Lübeck haben wir ganz knapp den Ligaverbleib in der vergangenen Spielzeit geschafft. Aber dort wurde mir viel versprochen, das letztlich nicht gehalten worden ist“, sagte Djengoue, der deshalb in diesem Sommer einen neuen Club suchte - und ihn in der Quadratestadt fand. „Der VfR hat mich einfach mit einer tollen Menschlichkeit in den Gesprächen beeindruckt. Außerdem lebt meine Familie in Hemsbach, ich komme also hier aus der Ecke. Es sind auch sehr gute Jungs im Team, Robin Szarka kenne ich noch aus meiner Zeit in Cottbus und auch Christoph Becker“, sagte der Routinier und betonte: „Wichtig wird sein, dass wir unsere Heimspiele gewinnen. Das sollte das Ziel hier sein.“ Am Samstag zeigte der VfR schon einmal, wie das gehen kann.

"Englische Wochen in der Oberliga sind ganz hart“

Angreifer Ali Ibrahimaj war nach langer Verletzungspause mit Trainingsjacke im Stadion, stand allerdings nicht im Kader. „Es geht voran bei ihm“, sagte Trainer Volkan Glatt, der den Sieg gegen Mutschelbach nicht überbewerten wollte: „Der ATSV hatte einen schlechten, wir einen sehr guten Tag. Am Mittwoch geht es schon wieder weiter. Englische Wochen in der Oberliga sind ganz hart.“ Der VfR muss dann um 18 Uhr beim Ligafünften FSV Hollenbach antreten. „Wir wollen wieder ein gutes Spiel machen“, sagte Djengoue.

Freier Autor

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