Mannheim.
Mehr als 400 Talente aus 21 Nationen nehmen am Wochenende bei der 28. Bauhaus-Juniorengala Anlauf zur U-20-WM in Cali (Kolumbien). Im Vorprogramm am Samstag (10.45 bis 12.30 Uhr) haben zudem Aktive (100 m, Hürdensprint) die Chance, die EM- und WM-Normen zu packen.
Ein Blick in die seit 1994 geführten Bestenlisten beweist, dass der Ruf des weltweit größten Leichtathletik-Meetings für die U 20 stimmt, ein Sprungbrett in die internationale Karriere zu sein. Der zweimalige Welt- und dreimalige Europameister David Storl (Chemnitz) stieß 2009 die Kugel auf seither bei der Gala nie mehr erreichte 22,34 m. Die Speerwerfer Matthias de Zordo (2007), Julian Weber (2013) und Andreas Hofmann (2009) begründeten im Michael-Hoffmann-Stadion mit Weiten zwischen 78,67 und 77,84 m die bis heute andauernde Vormachtstellung der deutschen Speerwerfer.
Die amtierende britische 200-m-Weltmeisterin Dina Asher-Smith triumphierte 2014 auf 100 Metern in 11,14 sec. Auch die gebürtige Mannheimerin Shanice Craft startete vor heimischem Publikum mit dem Diskus international durch. „Ich war dreimal bei der Juniorengala dabei. Für mich war sie immer ein Ziel, weil ich schon als Kind jedes Jahr geholfen und zu den Athleten aufgeschaut habe“, erinnert sich die 29-Jährige, die bei der MTG groß geworden ist. „Der Start hat mir viel Sicherheit bei den internationalen Meisterschaften gegeben, an denen ich danach teilgenommen habe“, war Craft in der U 20 unschlagbar und stand in U 23 und bei den Aktiven bisher sechsmal auf dem EM-Podest.
Die Bedeutung des Meetings unterstreicht auch Dreispringerin Ruth Hildebrand, eine MTG-Hoffnung. „Als ich letztes Jahr das erste Mal an der Gala teilnehmen durfte, ging ein Traum in Erfüllung“, gelang ihr der Sprung zur JEM in Tallin. Nun will sie auch bei der JWM in Cali dabei sein. „Die Gala ist eine große Motivation im Training, denn sie ist ein großer und wichtiger Wettkampf, auf den ich jedes Jahr hinfiebere“, weiß sie, dass es ihren Konkurrentinnen ähnlich geht: „Wir sprechen darüber. Das motiviert uns gegenseitig.“
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Begeisternde Talentschau bei der MTG