Fußball-Kreisklasse A 1

Die Zuversicht ist zurück

Beim 3:1 gegen den TSV Neckarau II landet die TSG Rheinau den zweiten Sieg in Serie

Von 
Moritz Kaltwasser
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Torjubel bei der TSG Rheinau. © Nix

Mannheim. Bei der TSG Rheinau richten sich in der Fußball-A-Klasse die Blicke wieder nach vorne. Nach zuletzt durchwachsener Leistung und mäßigen Resultaten feierte der Aufstiegsaspirant gegen den TSV Neckarau II den zweiten Sieg in Folge und kann dank des 3:1 (1:1) Erfolges optimistisch den anstehenden Aufgaben entgegenblicken. „Es ist eine aufsteigende Tendenz erkennbar. Wir sind zwar nach wie vor ein Stückchen von unserem Optimum entfernt, allerdings stimmen die Ergebnisse wieder“, zeigte sich TSG-Trainer Niki Antos zufrieden.

Wuchtiger Volleyschuss

Zunächst nahm Rheinau die Favoritenrolle an und bestimmte gegen den abstiegsbedrohten TSV das Geschehen. Nach einer guten Viertelstunde brachte Emre Sen den Tabellenzweiten mit einem wuchtigen und auch präzisen Volleyschuss in Front (16.). Doch wirkte die TSG durch die Führung nicht beflügelt. Ganz im Gegenteil: Als Neckaraus Top-Torjäger Alexander Sandford im Getümmel zum Ausgleich einschob, war alles wieder offen (23.).

Die Antos-Elf hatte bis zum Pausenpfiff Probleme im Spielaufbau und fand sich häufig in vermeidbaren Abseitssituationen wieder. „In den vergangenen Wochen lief es für uns etwas suboptimal. Die Stimmung war schlecht und die Köpfe zeigten nach unten“, stellte Leon de Brito, quirliger Flügelflitzer der TSG, klar, dass die vier sieglosen Partien in Serie am Selbstvertrauen der Mannschaft gekratzt hatten. „Zudem mussten wir erneut viele Ausfällen kompensieren“, verwies der 21-Jährige auch auf die angespannte Personallage. Für den Rheinauer bedeutet dieser Umstand maximale Variabilität. „Am wohlsten fühle ich mich auf dem linken Flügel. Wenn wir jedoch eine Vielzahl von Verletzten zu beklagen haben, muss ich manchmal auf anderen Positionen agieren“, veranschaulichte de Brito seine Vielseitigkeit.

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Im zweiten Durchgang entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer jedoch jene Begegnung, die der Blick auf die Tabelle vermuten ließ. Rheinau erhöhte den Druck und ging nach einer Stunde durch Leon de Brito, der im Nachsetzen das 2:1 erzielte, erneut in Führung (63.). „Wir haben uns eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen erarbeitet, aber leider die letzte Konsequenz vermissen lassen“, monierte Antos die kaum vorhandene Kaltschnäuzigkeit seiner Mannschaft. „Das Ergebnis hätte deutlicher ausfallen können“, schlug de Brito dieselben Töne wie sein Chefcoach an. Nichtsdestotrotz sorgte Angelo Mayer wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit für die endgültige Entscheidung und den dreifachen Punktgewinn (88.).

Selbstvertrauen wächst

„Die Köpfe gehen wieder nach oben, das Selbstvertrauen ist zurück“, freute sich Antos, dass seine Mannschaft auch auf mentaler Ebene wieder in die Spur gefunden hat und für die direkten Duelle gegen die Aufstiegskonkurrenten gewappnet zu sein scheint. „Im Endeffekt können Nuancen den Ausschlag geben“, prognostizierte der TSG-Trainer einen spannenden Aufstiegskampf und hofft vor allem auf die baldige Rückkehr einiger Spieler.

Während Rheinau den zweiten Tabellenplatz festigen konnte, bewahrt den TSV Neckarau II nur das bessere Torverhältnis vor einem möglichen Abstiegsplatz. TSV-Trainer Christian Lenhard konnte der Partie auf dem Rheinauer Distelsand trotzdem viel Positives abgewinnen. „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und die erste Halbzeit offen gestalten können. Mit der Leistung ist in den anstehenden Begegnungen sehr viel möglich“, resümierte Lenhard, dem in den kommenden Wochen ebenfalls Duelle mit direkten Konkurrenten bevorstehen.

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