Mannheim. Gegen eine Duplizität der Ereignisse vom letztjährigen Saisonstart hätte Gerald Marzenell, Teamchef von Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim, sicher nichts einzuwenden: Ein Rundenbeginn mit einem Derby auswärts und am Ende zwei Punkte und ganz viel Rückenwind für die weitere Saison mitnehmen. Sich über einen gelungen Bundesliga-Start freuen, wie im vergangenen Jahr, als der BASF TC Ludwigshafen in einem auf des Messers Schneide stehenden Spiel mit 4:2 geschlagen wurde. Diesmal heißt die Aufgabe am Sonntag um 11 Uhr zum Aufgalopp FTC Palmengarten – und die hat es für die Mannheimer wieder in sich.
„Wir hätten lieber nicht zum Auftakt auswärts gegen Frankfurt gespielt. Das ist deren Spiel des Jahres. Das wird emotional“, rechnet Marzenell mit einem motivierten und euphorisierten Aufsteiger. Alles ist somit für einen spannenden Saisonstart angerichtet. „Wir sehen das als Derby an. Viele von unserem Club fahren mit nach Frankfurt, das wissen wir jetzt schon“, rechnet Marzenell mit einem großen Zuschauerandrang, der dem Duell und den Aufstellungen gerecht wird.
Grün-Weiss mit spanischem Duo
„Palmengarten wird wohl mit Mikael Ymer an Position eins, Pedro Cachin an zwei und Thiago Seyboth Wild, der in Paris auf Sand gegen Daniil Medvedev gewonnen hat, an drei spielen. An Punkt vier erwarten wir Juan Pablo Ficovich“, geht Marzenell vom bestmöglichen Aufgebot beim Bundesliga-Neuling aus. Doch Grün-Weiss wird mit einer starken Aufstellung dagegenhalten.
Für die Mannheimer werden Bernabé Zapata Miralles (Weltranglisten-53.) und Pedro Martinez (122.) an Position eins und zwei spielen. „Dahinter sind wir noch am Überlegen. Mit dabei sind noch Nikolas Sanchez Izquierdo, Andrea Collarini und Andrea Pellegrino. Aus diesen drei werden wir auswählen, wer dann an drei und vier spielt. Das ist auch abhängig von der Aufstellung der Frankfurter“, setzt Marzenell hinter dem bewährten und bundesligaerfahrenen spanischen Duo direkt auf drei seiner fünf Zugänge für diese Saison. Zudem wird Max Rehberg eine Option sein.
Ein Favorit für Sonntag lässt sich da nicht ausmachen. „Von der Aufstellung her ist es ein 50:50-Spiel. Da muss schon alles für uns funktionieren. Wenn wir mit einem Unentschieden rausgehen, war der Tag für uns in Ordnung“, erklärt Mannheims Teamchef und hebt die Bedeutung des Auftakts für den weiteren Saisonverlauf hervor: „Das Ziel ist, aus den ersten drei Spielen mit drei oder vier Punkten rauszugehen, damit wir im August einigermaßen sicher in der Liga stehen. Dann wären wir sehr zufrieden.“
Denn nach dem dritten Spieltag folgt für Grün-Weiss eine zweiwöchige Spielpause, ehe es ab dem 4. August mit fünf Spielen in 14 Tagen für die Mannheimer Schlag auf Schlag geht. Dann soll auch Dominic Stricker erstmals für Mannheim aufschlagen. Der Weltranglisten-117. aus der Schweiz stand als einziger aus dem Grün-Weiss-Aufgebot in Wimbledon in der zweiten Runde, unterlag dort am Donnerstag in drei Sätzen dem an Nummer zehn gesetzten Frances Tiafoe und wird nun einige Tage kürzertreten.
Grün-Weiss muss die Hürde Palmengarten also ohne den 20-Jährigen nehmen. Noch in London im Einsatz ist Kevin Krawietz im Doppel mit Partner Tim Pütz.
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