Mannheim. Volkan Rona vom Fußball-Oberligisten VfR Mannheim machte am Samstagnachmittag in der Partie beim FC Nöttingen das, was er im Training unter der Woche nahezu pausenlos getan hatte. „Ich habe den Ball außen bekommen, bin dann ins Eins-gegen-Eins, habe den Gegenspieler gut ausgedribbelt und von der Grundlinie aus scharf in den gegnerischen Strafraum geschossen. Und da war dann auch unser Stürmer, wo er sein muss“, beschrieb der 23-Jährige jene einstudierte Szene aus der 57. Minute.
In dieser verwertete Andrew Wooten Ronas Vorlage zur 1:0-Führung der Rasenspieler, die später noch einen weiteren Treffer durch Vincent Hofer (85.) erzielten und somit die Begegnung beim FC Nöttingen mit 2:0 gewannen. In der Liga bleiben die Mannheimer nach ihrem dritten Auswärtssieg in Folge weiterhin auf Rang drei.
Volkan Rona wechselte bereits 2023 zum VfR Mannheim
FC Nöttingen: Marksteiner – Fassler, Knäblein (69. Rabold), ...
FC Nöttingen: Marksteiner – Fassler, Knäblein (69. Rabold), Waldraff, Zimmermann – Klemm, Krajinovic, Türköz (77. Kabashi) – Marton (81. Lutz), Mijic (59. Hecht-Zirpel), Stojak.
VfR Mannheim: Witte – Becker, Vrella, Rona, Sentürk (90.+1 Bozic) – Marx, Krüger, Pander (88. Ulusoy), Paraschiv – Udebuluzor (64. Korte), Wooten (80. Hofer).
Tore: 0:1 Wooten (57.), 0:2 Hofer (85.).
Gelbe Karten: Waldraff – Pander, Udebuluzor, Sentürk, Krüger.
Beste Spieler: Zimmermann – Rona, Witte, Becker. – Schiedsrichter: Jens Bender (TSV Gomaringen). 318. – Zuschauer:bol
„Wir haben ein starkes Auswärtsspiel gemacht. Nach dem 1:0 haben wir gut verteidigt. Das zweite Tor ist ja auch super herausgespielt gewesen“, befand Rona nach dem dreifachen Punktgewinn.
Der Mittelfeldspieler kam bereits im Sommer 2023 zum VfR. Nach einer schwierigen ersten Spielzeit hat sich Rona mittlerweile beim Oberligisten etabliert. „Als ich zwölf Jahre alt war, bin ich zum SV Waldhof gewechselt und habe dort die komplette Jugend gespielt“, sagte Rona. Bei den Aktiven der Blau-Schwarzen stand der Techniker dann auch ein halbes Jahr im Kader der ersten Mannschaft. „Ich habe allerdings damals zeitgleich eine Ausbildung bei der BASF gemacht. Die und Fußball bei der ersten Mannschaft des Waldhofs, das war verdammt hart“, erinnerte er sich.
Rona spielte deshalb in der zweiten Mannschaft, war im Verbandsliga-Team des SVW auch Kapitän. Dort fiel er den Offiziellen des VfR Mannheim auf. „Ich habe den VfR schon zuvor als sehr guten Verein empfunden, als die Sportlichen Leiter mich dann angesprochen haben, war das interessant. Sie haben sich auch sehr um mich bemüht“, erläuterte Rona, betonte aber auch: „Das erste Jahr in der Oberliga war nicht glücklich. Ich bin sehr viel verletzt gewesen, hatte kaum Spielzeit. Zum Glück haben wir den Ligaverbleib geschafft.“
In dieser Runde blüht der Techniker nun auf. „Bis auf auf zwei Spiele, habe ich alle Partien gemacht. Wir haben eine klare Philosophie, im Sommer wurden gute Spieler für Schlüsselpositionen geholt. Unser Fußball ist attraktiv, es macht gerade wirklich viel Spaß beim VfR“, sagte Rona und stellte klar: „Unser Ziel ist es, den Rückstand auf die beiden Erstplatzierten Sonnenhof Großaspach und TSG Balingen weiter zu verkürzen. Wir wollen noch bis zur Winterpause das Maximale herausholen.“
Momentan liegt der VfR acht Punkte hinter Platz zwei. Balingen und Großaspach gewannen auch am Wochenende ihre Spiele. VfR-Trainer Marcel Abele sagte nach dem starken Auftritt am Samstag: „Wir wollten diese Besetzungen in der Box und die Angriffe über die Außenbahn. Das haben wir unter der Woche ganz gezielt trainiert und es ist aufgegangen.“ Der Trainer befand: „Hier muss man erst einmal so souverän gewinnen. Defensiv haben wir beinahe alles wegverteidigt. Ich bin zufrieden.“ Mittelfeldspieler Gianluca Korte, der zuletzt angeschlagen war, gab in der zweiten Hälfte ein starkes Comeback.
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