Fußball-Landesliga

Befreit zum Kantersieg

Für den Aufstieg kommt Türkspor nicht mehr in Frage – und schießt Rheinau mit 8:1 auf den Relegationsplatz

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Ayhan Sabah (li., hier gegen Rheinaus Sebastian Wolf) trug sich beim 8:1-Schützenfest des FC Türkspor zwei Mal in die Torschützenliste ein. © Berno Nix

Mannheim. In der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar hat der VfB St. Leon nach seinem 2:1-Erfolg gegen den TSV Amicitia Viernheim an der Tabellenspitze nun einen Zwei-Punkte-Vorsprung vor dem ersten Verfolger SG Heidelberg-Kirchheim. Der FC Türkspor Mannheim ist Tabellendritter. Bei noch drei ausstehenden Spielen liegt das Team von Coach Serif Gürsoy aber schon sechs Punkte hinter Kirchheim. An den Aufstieg glauben die Mannheimer schon nicht mehr – auch wenn sie mit dem 8:1-Sieg im Derby gegen Rheinau nochmals ein Ausrufezeichen setzten. In der Abstiegszone kam am Wochenende wieder viel in Bewegung: Rheinau fiel nach der Klatsche gegen Türkspor zurück auf den Relegationsrang. Der VfL Kurpfalz Neckarau bleibt nach dem 1:1 gegen den FK Srbija Mannheim dagegen als Zwölfter auf einem Nichtabstiegsplatz.

Neckarau – Srbija 1:1

Der VfL Kurpfalz verpasste es, sich zu befreien. In einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte nutzte Srbija einen Fehler in der Neckarauer Abwehrkette zur Führung. Milos Stankovic erlief einen Chipball und erzielte das 1:0 (16.) für die Feudenheimer. „Wir haben dann gegen Ende der ersten Hälfte eine Eins-gegen-eins-Situation, die Bilal Arouna nicht erfolgreich zu Ende bringen kann“, ärgerte sich der Neckarauer Coach Feytullah Genc nach Spielende über die vergebene Möglichkeit.

Im zweiten Durchgang drängten die Platzherren dann aber vehement auf den Ausgleich. Alagie Camara vergab kurz nach dem Seitenwechsel die Riesenchance zum 1:1 (47.). Mittan Özcan verzog knapp am Tor vorbei (55.). In der 60. Spielminute machte es der Neckarauer Camara dann aber besser und traf zum 1:1. In der Schlussphase hatte der VfL Kurpfalz weitere gute Möglichkeiten, aber auch noch Glück, dass der FK Srbija in der Nachspielzeit noch eine Großchance vergab.

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„Letztlich müssen wir mit dem Punktgewinn zufrieden sein“, sagte Genc. „Wir hatten die Chance, uns unten abzusetzen. Die zweite Halbzeit ging klar an uns, das 2:1 müssen wir machen. Das war eher ein Punktverlust. Leider müssen wir weiter kämpfen. Aber für das Selbstvertrauen war das Spiel gut.“ Die Neckarauer haben einen Zähler Vorsprung auf den SC RW Rheinau, der auf dem Relegationsplatz steht.

Türkspor – Rheinau 8:1

Mit einem Kantersieg hat der FC Türkspor Mannheim die Rheinauer wieder auf den Relegationsrang geschossen. „Der Druck ist bei uns raus, das hat man gemerkt. Rheinau ist gar nicht zum Zug gekommen. Das hat richtig Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen“, lobte Serif Gürsoy, Coach des FC Türkspor Mannheim, seine Mannschaft nach dem klaren Erfolg. Oguzhan Yildirim war der Spieler der ersten Halbzeit. Der Türkspor-Akteur erzielte vier Treffer (7., 31., 38., 45.+2). Ayhan Sabah gelang zwischenzeitlich das 2:0 (23.) und das 4:0 (33.) für Türkspor. Rheinau war eigentlich chancenlos.

Auch im zweiten Durchgang machte Türkspor das Spiel. Mikail Erdem (63.) und Jad Hijawi (80.) legten noch zwei weitere Tore nach. Dennis Geißelmann gelang in der Nachspielzeit noch der Rheinauer Ehrentreffer zum 8:1 (90.+1). „Eigentlich hätte das Ergebnis noch höher ausfallen müssen, wir haben gerade im zweiten Durchgang klare Tormöglichkeiten nicht genutzt“, sagte Gürsoy, der nach dem Erfolg zur Erkenntnis kam: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir wohl mit Druck einfach nicht umgehen können.“

St. Leon – Viernheim 2:1

Der TSV Amicitia Viernheim zeigte beim Tabellenführer eine sehr gute Leistung. Paul Kleinert brachte die Südhessen sogar mit 1:0 (22.) in Führung. Doch in der Folge wurde der Spitzenreiter immer stärker. Jonas Rehn gelang noch vor der Pause der Ausgleich für St. Leon – 1:1 (40.).

Im zweiten Durchgang versuchten die Viernheimer, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Doch das 2:1 (67.) durch Carl Pohl für die Platzherren konnten die Südhessen nicht verhindern. Letztlich gewann der VfB knapp. Die Viernheimer haben weiter sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

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