Viernheim. Es war ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel gegen einen unmittelbaren Konkurrenten um den Klassenerhalt, auch wenn am Ende nur drei Zähler vergeben wurden. Im Kellerduell der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar zwischen dem TSV Amicitia Viernheim und dem FV Nußloch behielten die Hausherren mit 3:1 (1:0) am Ende doch noch die Oberhand und setzten sich dadurch weiter von der gefährdeten Zone ab. Nußloch verharrt dagegen auf dem vorletzten Tabellenplatz (14.) und würde damit direkt absteigen.
Die Blaugrünen zeigten nach der deftigen 0:5-Niederlage in der Vorwoche bei der SG Heidelberg-Kirchheim die passende und auch notwendige Reaktion. Dabei hatten die Gäste, bei denen mittlerweile der ehemalige Viernheimer Kicker Daniel Herm als Spielertrainer fungiert, den besseren Start erwischt. Der TSV Amicitia brauchte fast die gesamte erste Halbzeit um das Geschehen in den Griff zu bekommen. „Nußloch war zunächst die bessere Mannschaft, gerade im Zentrum verfügen sie schon über große Qualität. Wir konnten aber mit unserem schnellen Umschaltspiel bei schwindenden Kräften des Gegners das Spiel dann doch noch auf unsere Seite ziehen“, analysierte Viernheims Coach Timo Endres die Begegnung.
Nußloch macht Druck, aber Viernheims Anhölcher trifft
Hilfreich war vor dem Seitenwechsel der überraschende Führungstreffer durch Erik Anhölcher in der 21. Minute, mitten hinein in die gegnerische Dominanz. Kurz nach Wiederanpfiff meldeten sich Gäste dann aber wieder zurück, als Nojus Zigmantavicius seinem Team den Ausgleich bescherte (51.). Danach lief alles auf eine Punkteteilung hinaus. Die Blaugrünen bewiesen allerdings den längeren Atem und landeten in der Schlussphase noch zwei Treffer zum wichtigen Heimsieg. Zunächst war es Innenverteidiger Jason Linhoff, der in der 79. Minute das 2:1 markierte und nur 180 Sekunden später erhöhte Philipp Haas auf 3:1.
Vier Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung der Südhessen auf den Relegationsplatz mittlerweile sieben Punkte und auch das Torverhältnis hat sich nach der Winterpause positiv entwickelt. Außerdem haben die Blaugrünen noch ein Spiel mehr zur Verfügung als die Konkurrenten um den Klassenerhalt. Auch wenn es das Restprogramms mit Spielen gegen Spitzenteams wie dem VfB St. Leon, Türkspor Mannheim und dem FV Brühl aber auch dem FC Zuzenhausen II in sich hat, sollten die noch fehlenden Zähler gesammelt werden können.
Am Sonntag geht es zum Tabellenführer nach St. Leon, der zuletzt bei der 0:2-Niederlage beim Abstiegskandidaten SC Rot-Weiß Rheinau allerdings Schwächen gezeigt und deshalb seinen komfortablen Vorsprung eingebüßt hat. Wie die Blaugrünen dort vorgehen wollen steht noch nicht fest. „Ich muss erst abwarten wie die Trainingsbeteiligung und die Intensität ist. Wir haben unsere Infos aus dem Hinspiel und werden versuchen uns nicht erneut überrumpeln zu lassen“, gibt sich Trainer Timo Endres noch zugeknöpft.
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