Mannheim. Eine Zehn-Tore-Niederlage als Mutmacher – das gibt es auch nicht allzu oft. Doch das 21:31 (12:12) des TV Friedrichsfeld beim TV Hardheim war genau das für die Mannheimer. Das Schlusslicht verkaufte sich vor allem in der ersten Hälfte extrem teuer, war mit dem ambitionierten Tabellendritten auf Augenhöhe. „Dass wir am Ende dann noch mit zehn verlieren ist natürlich ärgerlich. Aber insgesamt zeigt die Partie, dass wir uns keinesfalls verstecken müssen“, findet TVF-Sprecher Florian Kuhn, der aber auch zugibt: „So direkt nach dem Spiel tut das in dieser Deutlichkeit schon weh.“
Die Friedrichsfelder begannen ohne Respekt vor dem auf dem Papier übermächtigen Gegner. Nach dem 1:4 (9.) arbeitete sich das Team von Trainer Sven Rüffer auf 5:5 heran und blieb auch den Rest der ersten Hälfte immer auf Tuchfühlung. Hardheim legte ein Tor vor, die Mannheimer egalisierten meist schon im direkten Gegenzug. Wären nicht noch drei, vier sehr gute Chancen ausgelassen worden – der TVF hätte sogar mit einer Führung in die Pause gehen können. „Dennoch war das 12:12 ein Resultat, das Rückenwind geben sollte“, so Kuhn. Doch dann zeigte Hardheim seine ganze Klasse, insbesondere der Rückraum-Shooter Henrik Bischof war nicht zu stoppen. Bis zum 13:14 blieb Friedrichsfeld noch dran, dann zogen die Gastgeber auf 18:13 (39.) davon. „Wenn man hier erstmal mit fünf Toren hintenliegt, dann weiß man, dass nicht mehr viel geht“, musste Kuhn erkennen, dass der Favorit seiner Rolle doch noch vollauf gerecht wurde. Über 23:15 (49.) setzte sich Hardheim auf 26:16 (52.) ab, profitierte von Fehlern der Gäste. „Wir richten jetzt aber gleich wieder den Blick nach vorne und werden das Positive aus diesem Spiel mitnehmen – und da war eine ganze Menge dabei“, betonte Kuhn nach der Partie. – TVF-Tore: Winkler (6/1), Doppler (6/2), Stiepani, Mehl (je 2), Hindenberger, Embach, Schweizer, Dollinger, Eberlein (je 1).
Birkenau – Heddesheim 26:35
Ihre Pflicht erfüllt haben die Handballer der SG Heddesheim mit dem 35:26 (17:10)-Erfolg beim Vorletzten TSV Birkenau und untermauerten damit ihre Tabellenführung. Die Gäste zwangen Birkenaus neuen Trainer Florian Sauer schon nach sieben Minuten beim Stande von 0:3 zur ersten Auszeit. Tatsächlich blieben die Odenwälder danach bis zum 7:9 (18.) dran, ehe Heddesheim sich über 12:8 und 16:9 bis zur Pause auf 17:10 absetzte. Im zweiten Durchgang dominierte das Team von SGH-Coach Frank Schmitt dann die Partie, einzig Birkenaus Neuzugang, Linkshänder Jakub Majirsky, war ein ständiger Unruheherd, kaum zu bremsen und kam am Ende auf elf Treffer. Doch den Rest der Birkenauer Mannschaft hatte der Tabellenführer ordentlich im Griff und spätestens beim 30:20 zehn Minuten vor dem Ende war die Entscheidung gefallen. – SGH-Tore: Badent (8), Dennhardt (8/1), Hoffmann (5), Pugar, Kirschner (je 4), Engels (2), Kettner, Bauer, Reisig, Walzenbach (je 1).
Rot-Malsch – Viernheim 27:28
In einer hartumkämpften Partie mit wechselnden Führungen beim TSV Rot-Malsch behielt der TSV Amicitia Viernheim in der Schlussphase denkbar knapp mit 28:27 (15:14) die Oberhand und bleibt als Tabellenzweiter im Meisterschaftsrennen. – TSV-Amicitia-Tore: Beck (7/2), Schunath (7/4), Helbig (4), Oswald (3), Welte, Medler (je 2), Fath, van Marwick, Bolkart (je 1). me
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