Mannheim. Von einem „Bonusspiel“ spricht man derzeit beim TV Friedrichsfeld mit Blick auf die Partie am Samstagabend um 19.30 Uhr beim TV Hardheim. „Realistisch gesehen verlieren wir von fünf Spielen in Hardheim vier, vielleicht sogar neun von zehn. Aber wenn es am Samstag dieses eine Spiel ist, bei dem bei uns alles und bei Hardheim wenig läuft, dann wollen wir natürlich da sein“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn. Tatsächlich empfangen die Hardheimer das Schlusslicht aus Mannheim als Tabellenzweiter und haben mit vier Punkten Rückstand auf Primus Heddesheim sowie punktgleich mit Viernheim den Titel noch lange nicht abgeschrieben.
„Wir bekommen es dort mit einer richtig guten Truppe mit viel individueller Klasse zu tun“, hat Kuhn Respekt vor Hardheim, seine Friedrichsfelder zuletzt aber auch im Aufwärtstrend gesehen. Positiv ist zusätzlich: Es steht der gleiche Kader zur Verfügung, der am vergangenen Wochenende einen 31:25-Erfolg gegen Dossenheim landete.
„Wir werden den Kampf annehmen und uns so teuer wie möglich verkaufen“, verspricht auch TVF-Trainer Sven Rüffer, der allerdings auch die danach folgenden Partien gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte als deutlich wichtiger, weil lösbar ansieht. Doch an diesem einen perfekten Tag würden sich Rüffer und der TVF gerne auch die Punkte in Hardheim holen, um dem Ziel Klassenerhalt ein weiteres Stück näher zu kommen.
Spannung an der Spitze
Dabei können sich die Friedrichsfelder sicher sein, dass man ihnen in Heddesheim und Viernheim die Daumen drückt. Denn der Meisterschaftskampf geht allmählich in die heiße Phase. Zwar belegt die SG Heddesheim mit 29:5 Punkten Rang eins und hat damit bereits vier Zähler Vorsprung auf die Verfolger Viernheim und Hardheim (beide 25:9). „Aber wir wissen sehr wohl, dass da noch gar nichts entschieden ist. Wir haben noch viele sehr anspruchsvolle Partien“, warnt SGH-Trainer Frank Schmitt. So geht es am Samstagabend zum wiedererstarkten TSV Birkenau: Die Odenwälder stecken als Vorletzter zwar mitten im Abstiegskampf, haben aber nach einem Trainerwechsel – Florian Sauer löste Timo Baumann ab – neuen Mut geschöpft und am vergangenen Wochenende mit einem 28:28-Remis in Knielingen aufhorchen lassen. „Das wird eine sehr schwere Aufgabe gegen einen kampfstarken Gegner“, mutmaßt Schmitt.
Immerhin haben die Heddesheimer wieder eine Alternative mehr im Kader, was im Saisonendspurt enorm wichtig sein kann: Tom Stephan feierte nach langer Verletzungspause am vergangenen Wochenende beim 34:23-Sieg bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II sein Comeback.
Eine schwere Auswärtsaufgabe wartet am Samstagabend (20 Uhr) auch auf den TSV Amicitia Viernheim, der nach einem spielfreien Wochenende beim Liga-Siebten TSV Rot-Malsch ran muss. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Christian Müller noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen, als sie nicht über ein 24:24 hinauskam – und dieses Remis sogar erst mit einem verwandelten Strafwurf in der Schlusssekunde sicherte. Entsprechend gewarnt sind die Südhessen, für die es wie für die beiden anderen Top-Teams darum geht, in den vermeintlichen Pflichtaufgaben nichts liegen zu lassen, ehe im April binnen drei Wochen die wohl entscheidenden Top-Spiele auf dem Plan stehen. me
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