Lampertheim. Die Handballer des TV Lampertheim haben ihr erstes Ziel erreicht: Das „Endspiel“ um die Meisterschaft gegen den TSV Pfungstadt II am nächsten Samstag (4. Mai). Durch einen 42:37 (20:16)-Erfolg am Donnerstagabend im Derby gegen den SV Erbach II übernahmen die Lampertheimer sogar zumindest bis Sonntag die Tabellenführung, allerdings rechnet TVL-Trainer Tobias Führer nicht damit, dass die Pfungstädter am Sonntag gegen den Liga-Vorletzten Roßdorf/Reinheim patzen werden. Damit ist klar: Das direkte Duell eine Woche später könnte zur Vorentscheidung um Titel und Bezirksoberliga-Aufstieg werden, auch wenn Führer darauf verweist, dass danach noch das immer wieder brisante Derby gegen Biblis zum Rundenabschluss wartet.
„Wir werden ab Samstag beginnen, uns intensiv auf Pfungstadt vorzubereiten. Das wird brutal schwer dort werden“, so der TVL-Coach, der das spielfreie Wochenende noch zu einer Übungseinheit nutzt. Dann noch das reguläre Training am Dienstag und am Donnerstag – dann gilt es: „Ich rechne mit einer vollen Halle, toller Stimmung und einem unglaublich stark besetzten Gegner“, richtet Führer den Blick voraus.
Führer blickt mit gemischten Gefühlen auf das Torfestival
Dass die Lampertheimer gegen Erbach ein begeisterndes Spiel ablieferten, sollte für Rückenwind sorgen. „Wir haben im Angriff sehr viel sehr gut gemacht“, lobte der Trainer sein Team, legte aber auch den Finger in die Wunde: „Dass wir 37 Gegentore kassieren, ist natürlich deutlich zu viel. Da müssen wir konsequenter sein.“ Allerdings war es durchaus souverän, was die Spargelstädter in dem vorgezogenen Spiel vom Wochenende in der Jahnhalle ablieferten. Beide Teams spielten einen schnellen Handball aus einer offensiven Deckung heraus. Zudem traten beide Seiten in Bestbesetzung auf, SVE-Spielertrainer Oliver Heß konnte wieder einmal auf Maximilian Bänsch zurückgreifen, der mit fünf Treffern zeigte, wie wertvoll er ist. Aber Heß musste gestehen: „Lampertheim hat das richtig gut gemacht. Sie hatten in der Abwehr immer wieder Ballgewinne und haben dann durch ihr Umschaltspiel einfache Tore gemacht.“ Und der Spielertrainer drückt dem TVL nun auch die Daumen für das Spiel gegen Pfungstadt: „Da muss man einfach viel Erfolg wünschen. Das wir ein Kracher-Spiel.“
Lampertheim übernahm bereits nach zehn Minuten das Kommando, setzte sich auf 12:7 (16.) ab. Erbach hielt in der Folge den Rückstand in Grenzen und blieb mit drei bis fünf Toren bis zum Beginn der zweiten Hälfte in Schlagdistanz. Doch nach dem 20:17 (31.) zogen die Gastgeber auf 25:17 (36.) davon und ließen danach nichts mehr anbrennen. „Die Erbacher haben noch einiges versucht, mehrfach umgestellt, aber da waren wir voll da“, sah Führer, dass seine Spieler sich nicht mehr aus dem Konzept bringen ließen. Erst nach dem 32:41 (56.) gelang dem SVE wieder etwas Ergebniskosmetik bis zum 37:42-Endstand.
TVL-Tore: Karb, Lochbühler, Pfendler (je 7), Heiler, Bach, Nieter (je 5), Kettler, Gaebler (je 3). me
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