Biblis. Auf dem Papier war es das Spitzenspiel der Frauenhandball-Bezirksliga A, das Duell zwischen der FSG Biblis/Gernsheim, die als Tabellendritter den nur drei Punkte mehr aufweisenden Primus TV Büttelborn empfing. Doch nach der 21:30 (11:14)-Niederlage herrschte bei den Bibliserinnen die Erkenntnis, dass man angesichts der vielen Ausfälle derzeit in der Verfolgergruppe sehr gut aufgehoben ist.
„Wir stehen jetzt als Vierter durchaus gut da, wenn man sich die Liste der Ausfälle anschaut. Unser Fokus liegt jetzt darauf, diesen Rang in den verbleibenden drei Spielen zu untermauern und vielleicht am Ende noch Dritter zu werden. Das wäre schon ein Erfolg für uns“, richtete FSG-Trainer Marc Müller den Blick nach der deutlichen Heimschlappe gleich wieder nach vorne. Gleichzeitig attestierte er den Büttelbornerinnen „eine sehr starke, reife Leistung“ und sieht sie zurecht ganz oben in der Tabelle.
Viele verletzte Spielerinnen
Die Vorzeichen waren alles andere als ideal: Mit Tara Stuckert und Marina Silz fielen beide Kreisläuferin verletzt aus und selbst Jana Henninger, die unter der Woche als Ersatz im Training auf dieser Position eingebaut wurde, musste kurzfristig verletzt passen. Damit übernahmen Lorena Rosenkranz und Sonja Zeaiter die Kreis-Position. „Sie machten ihre Sache gut, aber es ist natürlich nicht ideal, wenn man am Wochenende mit einer ganz neuen Aufstellung spielen muss“, erklärte Müller, der ebenso wie Lars Dotzauer, der zweite Teil des Trainergespanns, mit Moral und Einstellung zufrieden war: „Da gibt es überhaupt nichts auszusetzen.“
Selbst das Fehlen der Rückraumspielerinnen Birte Münzberg und Julia Schiefer konnte zumindest phasenweise kompensiert werden, auch weil die gelernte Außen Lisa Argentino weiter in die Mitte rückte.
So lag Biblis/Gernsheim in der ersten Hälfte meist knapp hinten, hielt aber immer den Anschluss. „Bei einigen Aktionen merkte man dann schon, dass Büttelborn den entscheidenden Tick frischer und auch reifer war“, meinte Müller mit Blick auf einige unglückliche Aktionen wie Abpraller, die sich der Gast erfolgreich schnappte und im Nachwurf erfolgreich war. „Das hat sich dann irgendwann summiert.“
Beim 15:17 (37.) waren die Bibliserinnen noch auf Tuchfühlung, mussten dann allerdings allmählich abreißen lassen. Spätestens als die Gäste von 22:18 auf 26:18 (54.) enteilten, war die Entscheidung gefallen. „Wir haben in der Schlussviertelstunde auch durchgewechselt, allen Spielanteile gegeben und versucht, die ein oder andere Alternative einzuspielen. Gerade in der Deckung fehlte da schon etwas die Abstimmung“, gibt Müller zu, sieht dies aber als wichtig für den Saisonendspurt an. „Dass wir gegen Büttelborn nichts holen würden, war leider schon Mitte der zweiten Hälfte klar“, musste der FSG-Coach zugeben.
FSG-Tore: Katja Hensler (8/2), Lisa Argentino (5), Janina Werner (2), Lena Germann, Jasmin Baschnagel, Sonja Zeaiter, Christina Wetzel (je 1), Lorena Rosenkranz, Mara Stegmeier (je 1/1). me
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