Spiel der Woche

Katastrophale erste Halbzeit

Der Fußball-A-Ligist VfR Büstadt verschläft gegen die FSG Riedrode II die erste Halbzeit komplett und verliert somit erneut das Lokalderby

Von 
Andreas Martin
Lesedauer: 
Voller Körpereinsatz: Bürstadts Güven Utlu (l.) schirmt gegen Riedrodes Alessio Antonucci den Ball ab. © Berno Nix/Julian Lösch

Bürstadt. Mit viel Zuversicht hatte man beim VfR Bürstadt dem Wiederbeginn in der Fußball-Kreisliga-A Bergstraße entgegengeblickt. Immerhin wollte man am Sonntag im heimischen Sport- und Bildungscampus gegen den Bürstädter Lokalrivalen FSG Riedrode II Derbyrevanche nehmen. Doch wie schon im Hinspiel jubelte auch diesmal die zweite Mannschaft der FSG Riedrode über den Derbysieg. Am Ende musste sich der VfR Bürstadt den Gästen mit 2:4 (0:4) geschlagen geben.

„Das war ein gebrauchter Tag für uns“, lag VfR-Trainer David Vorreiter vor allem die erste Halbzeit seines Teams schwer im Magen und titulierte diese entsprechend auch als „Vollkatastrophe“. „Da haben wir nichts von den guten Leistungen aus den Testspielen gezeigt“, ärgerte sich Vorreiter.

„In der ersten Halbzeit sind wir dem VfR klar überlegen, da haben wir nur kurz vor der Pause eine Chance zugelassen. In der zweiten Halbzeit lassen wir sie etwas herankommen, haben aber auch selbst die Möglichkeiten um auf 5:2 oder 6:2 wegzuziehen“, bilanziere FSG II-Coach Nabil Hamzi, der Spieler ans Gruppenligateam abgeben musste, den erneuten Derbysieg.

Mehr zum Thema

Fußball

Derby als Chance

Veröffentlicht
Von
Andreas Martin
Mehr erfahren
Fußball-Gruppenliga

In Riedrode ist die Euphorie zurück

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren
Fußball-Gruppenliga

FSG verspürt große Vorfreude

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren

„Die FSG Riedrode II kam heute personell geschwächt zu uns, während wir bis auf unseren verletzten Kapitän Andreas Kautzmann volle Kapelle hatten“, konnte sich Vorreiter daher auch nicht erklären, warum die Gastgeber so schlecht ins Derby starteten. Es war gerade einmal die zweite Minute angebrochen, als Tom Keil die Gäste früh mit 1:0 (2.) in Führung schoss. „An dem Gegentor hat die gesamte Hintermannschaft ihren Anteil, da geht kein Verteidiger mit dem Körper rein, und dann sieht auch noch unser Torhüter Piotr Rajchel nicht gut aus“, bemängelte Vorreiter eine Szene, die für ihn stellvertretend für die komplette erste Halbzeit stand. „Riedrode hat uns in der ersten Halbzeit gezeigt, wie man in so ein Derby reingeht, denn sie haben den Willen zum Sieg an den Tag gelegt“, betonte der VfR-Trainer.

Seine Mannschaft geriet in der Folge durch das Eigentor durch Pascal Rokitzki (23.) weiter ins Hintertreffen – 0:2. „Den Angriff haben wir gut vorgetragen und Tom Keil und Alessio Antonucci standen in der Nähe, was dann zum Klärungsversuch ins VfR-Tor führte“, beschrieb Hamzi den zweiten Riedroder Treffer. Sein agierte weiterhin druckvoll. Die Folge: Antonucci überwand FSG-Torwart Rajchel zum 3:0 (25.).

Das Unglück nahm für die Hausherren weitere Formen an, als Rajchel, der nach dem Winterabgang von Kirill Dorngoff die neue Nummer eins im VfR-Tor ist, in der 42. Minute unglücklich mit dem Fuß aufkam und verletzt gegen Markus Rothenhäuser ausgetauscht werden musste. „Das tut uns natürlich besonders weh, wobei Markus seine Sache gut gemacht hat“, bedauerte Vorreiter.

Rothenhäuser war kaum im VfR-Tor, da schoss auch schon Perica Bozanovic einen direkten Freistoß zum 0:4 (44.) in die Maschen. In der 45. Minute hatte der VfR tatsächlich die Chance zum 1:4, aber Jannik Feldi schoss über das von Nils Heiser gehütete Riedroder Gehäuse.

VfR wittert Morgenluft

Nach einer deutlichen Halbzeitansprache besann sich der VfR in der zweiten Halbzeit eines Besseren. „Ich musste kurz nach Wiederanpfiff Julian Ille rausnehmen, dadurch waren wir gezwungen in der Innenverteidigung umzustellen“, musste Nabil Hamzi reagieren. Das wenig später Nadir-Volkan Celikkan aus über 30 Metern zum 1:4 (47.) traf, machte der FSG II-Coach aber dann doch eher an seinem Torhüter fest, der diesen Distanzschuss unterschätzte.

Der VfR witterte nun Morgenluft, vor allem, als Jannik Feldi – der wenig später mit Verdacht auf Muskelfaserriss den Platz verlassen musste – auf 2:4 (60.) verkürzte. „Nach meiner Ansicht hätte es noch zwei Elfmeter für uns geben können, aber das ändert nichts daran, dass wir heute das Spiel aufgrund der schlechten ersten Halbzeit verdient verloren haben“,sagte Vorreiter.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke