Handball-Badenliga

Friedrichsfeld wacht zu spät auf

TVF verliert knapp gegen Rot-Malsch, Viernheim siegt mühelos und Heddesheim präsentiert sich mannschaftlich geschlossen

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Friedrichsfelds Torwart Patrick Koch hielt sein Team gegen Rot-Malsch zunächst im Spiel. Am Ende musste sich der TVF jedoch geschlagen geben. © Berno Nix

Mannheim. Die Handballer des TV Friedrichsfeld sorgten in dieser Runde schon für so manches Fest in der Lilli-Gräber-Halle. Aber diesmal lief es beim Team von Trainer Markus Gutsche gar nicht gut. Die Folge: Eine 26:27 (13:16)-Niederlage gegen den TSV Rot-Malsch. „Das Ergebnis ist schon in Ordnung“, musste auch Gutsche zugeben. Zumindest ein Unentschieden war in der Schlussphase zwar im Bereich des Möglichen, aber letztlich hatten sich die Friedrichsfelder die Niederlage selbst zuzuschreiben.

Im Vorfeld befürchtete der TVF, dass der Ausfall von Rechtsaußen Tobias Seel kaum zu verkraften sein könnte. Doch Jochen Engelhardt vertrat den Torjäger glänzend und markierte sechs Tore. Auch die Personalie Sven Rüffer wurde noch rechtzeitig vor der Partie zu Gunsten Friedrichfelds entschieden. Rüffer bekam eine Woche zuvor beim 22:29 in Heddesheim die Blaue Karte, die eigentlich eine automatische Sperre nach sich zieht. Dagegen legte der TVF Protest ein – mit Erfolg.

Nachdem das Spiel beim Stand von 4:4 noch ausgeglichen war, erhöhte Rot-Malsch – als bisheriger Achter eigentlich Außenseiter beim Liga-Dritten – auf 6:4 und zog auf 10:6 (19.) und 15:10 (25.) davon. „Wir haben den Ball in dieser Phase nicht gut bewegt und dadurch die harte Deckung der Gäste nicht auseinanderziehen können“, bemängelte TVF-Sprecher Florian Kuhn. Erst danach lief es allmählich besser.

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Nach dem Seitenwechsel gelang der Gutsche-Sieben dank einer starken Phase von Torhüter Patrick Koch beim 19:18 (44.) erstmals die Führung. „Da musste man Rot-Malsch aber ein Kompliment machen. Sie haben einfach weitergespielt und verbissen gekämpft“, so Kuhn. Beim 23:21 (51.) schien ein Heimsieg noch greifbar, drei Minuten später beim 24:25 sah das aber schon wieder anders aus. „Eigentlich roch das nach einem Unentschieden, aber letztlich hatte Rot-Malsch das bessere Ende für sich“, ärgerte sich Kuhn.

Viel Zeit dazu bleibt dem TVF aber nicht: Schon am Donnerstagabend (20 Uhr) geht es mit dem Auswärtsspiel bei der TSG Dossenheim weiter, ehe die Weihnachtspause folgt. „Das ist noch einmal ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wenn wir das gewinnen, bleiben wir unter den ersten Fünf und haben eine richtig gute Hinrunde gespielt“, würde Kuhn zu gerne mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen.

Leutershausen II – Viernheim 21:39

„Pflicht erfüllt.“ Damit brachte Viernheims Trainer Christian Müller den Erfolg im Derby bei der personell arg gebeutelten SG Leutershausen II auf den Punkt. Die Gastgeber hätten am Liebsten die Partie abgesagt, wären dann aber bereits das dritte Mal nicht angetreten und damit aus der Runde genommen worden und als Absteiger in die unterste Liga eingruppiert worden. Daher bastelte SGL-Trainer Roger Grössl eine Mannschaft zusammen, die allerdings nicht wettbewerbsfähig war. Viernheim setzte sich in der ersten Hälfte über 4:4 auf 10:4 und weiter auf 16:6 ab. Erst nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Südhessen einige Unaufmerksamkeiten, so dass die SGL besser mitspielen konnte.

Dossenheim – Heddesheim 23:29

Auch beim Aufsteiger Dossenheim präsentierten sich die Heddesheimer wieder mannschaftlich geschlossen und taktisch gut eingestellt. Als das Team von Trainer Frank Schmitt nach der Pause schnell auf 22:12 (41.) enteilte, war der Favoritensieg bereits vorzeitig in trockenen Tüchern und Tabellenplatz zwei untermauert. Dass sich die ein oder andere Unachtsamkeit einschlich, war für Schmitt zwar ärgerlich, aber mit etwas Abstand auch zu verschmerzen.

Jetzt können die Heddesheimer am kommenden Wochenende mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den Liga-Fünften Pforzheim/Eutingen die herausragende Hinrunde noch krönen. me

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