Mannheim. Alles andere als ein klarer Heimsieg wäre am Sonntagabend (17.30 Uhr) eine riesen Enttäuschung für den TV Friedrichsfeld und eine Sensation aus Sicht der SG Leutershausen II. Die arg gebeutelten Bergsträßer treten als punktloses und bislang nicht wettbewerbsfähiges Team beim seit sieben Spieltagen auf einen Sieg wartenden TVF an. Und bei den Friedrichsfeldern ist man sich im Klaren darüber, dass in dieser Partie der Bock umgestoßen werden muss. „Bei allem Respekt vor Leutershausen: Da zählt nur ein Sieg. Im Idealfall gelingt es uns, mit einem überzeugenden Spiel uns auch wieder die nötige Sicherheit für die nächsten Aufgaben zu holen“, meint TVF-Sprecher Florian Kuhn.
Mit 16:18 Punkten belegen die Friedrichsfelder Rang acht und wollen nun den Abwärtstrend stoppen. „Wenn das Spiel nach Plan läuft, kriegen wir vielleicht wieder den Kopf frei und das nötige Selbstvertrauen und den Spaß am Spiel“, wünscht sich Kuhn für den letzten Auftritt in der eigentlichen Heimspielstätte Lilli-Gräber-Halle.
Ab dem Fasnachtswochenende steht die Halle nicht mehr für den Sportbetrieb zur Verfügung, da die Stadt Mannheim diese zur Unterbringung von Geflüchteten vorbereiten wird. Dies war bereits vor einem Jahr für rund sechs Monate so vorgesehen, aber damals blieben die für Flüchtende aus der Ukraine vorgesehenen Feldbetten bis zuletzt leer. Nun wird die Lilli-Gräber-Halle mit einer Aufnahmekapazität von 200 Personen erneut für rund sechs Monate – vorerst – als Unterkunft konzipiert. Ob sie danach wieder für Schulen und Vereine zur Verfügung gestellt werden kann, ist noch offen und hängt davon ab, ob ausreichend Alternativen gefunden werden, wie die Stadt Mannheim erklärt.
Insbesondere die Friedrichsfelder Handballer stellt dies vor Probleme. Das Ausweichen für den Spielbetrieb nach Seckenheim und in die Schwetzinger Vorstadt ist noch zu verkraften. Problematischer ist der Trainingsbetrieb, der zum großen Teil in der Gartenstadt stattfinden muss und für die Badenliga-Spieler, aber insbesondere für den Handball-Nachwuchs einen großen zeitlichen Mehraufwand darstellt. „Ideal ist das ganz sicher nicht. Aber da müssen wir jetzt auch wieder durch. Ärgerlich ist nur, dass es uns nun zum zweiten Mal in so kurzer Zeit trifft“, findet Florian Kuhn.
„Da müssen wir wieder durch“
Vor einer Herausforderung steht der TSV Amicitia Viernheim am Samstagnachmittag (16 Uhr) bei der TSG Plankstadt. Während die Tabelle die Südhessen als Tabellendritten beim Neunten als Favorit ausweist, warnt TSV-Amicitia-Trainer Christian Müller vor den Gastgebern. „In eigener Halle ist Plankstadt schon eine Hausnummer. Das ist eine richtig schwere Aufgabe, zumal die TSG zuletzt auch gezeigt hat, dass sie gut drauf ist“, hat Müller beobachtet. An der Zielsetzung lässt er dennoch keine Zweifel: „Wir wollen möglichst unseren dritten Platz verteidigen – und dazu müssen wir in Plankstadt gewinnen.“
Den Viernheimern im Nacken sitzt immer noch die SG Heddesheim (4.), die allerdings vor einer schier unlösbaren Aufgabe steht: Am Samstag (17 Uhr) muss das Team von Trainer Frank Schmitt beim Meisterschaftskandidaten SG Pforzheim/Eutingen II ran. „Das ist so ziemlich das Beste, was in der Badenliga aufläuft“, hat Schmitt Respekt vor der jungen Mannschaft der Gastgeber, die seinem Team im Hinspiel beim 24:30 schon die Grenzen aufgezeigt hat. „Das ist eine Riesen-Aufgabe für uns, die wir versuchen wollen, mit einer guten Teamleistung zu lösen. Zu was es am Ende reicht, muss man sehen und hängt zu einem großen Stück auch davon ab, wer für Pforzheim aufläuft“, weiß Schmitt, dass die Kader-Zusammensetzung der Goldstädter häufig wechselt und auch vom Spielplan der ersten Mannschaft und der Bundesliga-A-Jugend abhängt. „Aber ganz egal wie: Natürlich fahren wir nirgendwo chancenlos hin.“ me
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