Mannheim. Bei den Handballern des TV Friedrichsfeld ist nach wie vor der Wurm drin. Am Sonntagabend kam das Team von Trainer Marcus Gutsche bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II mit 24:36 (11:20) unter die Räder. Der Coach bemängelte im Anschluss: „Wir kamen heute nie in den Derby-Modus.“ Tatsächlich erwischte der TVF eine Woche nach dem hart erkämpften 35:35-Remis gegen Birkenau wieder einen rabenschwarzen Tag.
Schon in der Anfangsphase lief bei Friedrichsfeld nichts zusammen: Die HG setzte sich binnen sieben Minuten auf 6:2 ab, war immer wieder mit Kontern erfolgreich und bestrafte Ballverluste der Gäste eiskalt. Die Gutsche-Sieben fing sich, bekam durch eine Zeitstrafe gegen Oftersheim/Schwetzingen kurzzeitig die nötige Sicherheit und egalisierte zum 6:6 (11.). Das blieb aber ein Strohfeuer. Über 10:7 zog die HG auf 15:8 (24.) davon, auch eine Auszeit Gutsches verpuffte wirkungslos.
Der 20:11-Pausenstand kam einer Vorentscheidung gleich. „Wir haben leider zu viele einfache Fehler gemacht und kamen im gebundenen Angriff nicht ins Zusammenspiel“, musste TVF-Sprecher Florian Kuhn erkennen. „Das hat die HG eindeutig besser gemacht“, zollte er den Gastgebern Respekt.
Auch im zweiten Durchgang gelang es den Friedrichsfeldern nicht mehr, den Hebel umzulegen. Immer wieder kassierten sie einfache Treffer über die erste und zweite Welle. Immerhin lief es nun im eigenen Angriff einen Tick besser, so dass die zweiten 30 Minuten isoliert betrachtet nur mit 13:16 verlorengingen. Aber am verdienten Heimsieg der HG änderte dies nichts.
Viernheim – TSV Rot-Malsch 33:24
Viernheims Trainer Christian Müller hatte im Vorfeld eindringlich vor dem TSV Rot-Malsch gewarnt, und seine Spieler haben offenbar gut zugehört. Mit einer konzentrierten, äußerst stabilen Leistung in Angriff wie Abwehr ließen die Südhessen im Verfolgerduell gegen die bislang punktgleichen Gäste nichts anbrennen und untermauerten Tabellenplatz drei.
Ab dem 6:5 (17.) dominierte Viernheim, legte den Grundstein in der Defensive. Mit einem 4:0-Lauf erhöhte der TSV Amicitia auf 10:5 und baute den Vorsprung nach dem Seitenwechsel auf 22:14 (40.) und beim 25:15 (45.) erstmals auf zehn Tore aus. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Sven Walther heraus, der sechs feine Treffer aus dem Feld markierte und zudem fünf von fünf Strafwürfen eiskalt verwandelte.
SG Heddesheim – Hardheim 30:24
„Das war heute eine richtig gute Leistung“, freute sich SGH-Trainer Frank Schmitt nach dem Heimsieg gegen Hardheim. Eine Woche nachdem es beim Vorletzten St. Leon/Reilingen ein bitteres 24:27 gesetzt hatte, präsentierten sich die Heddesheimer diesmal von Beginn an konzentriert, standen in der Deckung stabil und agierten vorne mit der nötigen Konsequenz. „Das war ein ganz anderer Auftritt als die Woche davor“, war Schmitt erleichtert.
Bis zum 5:5 hielt Hardheim noch mit, dann baute die SGH ihren Vorsprung auf 9:5 und 15:6 kurz nach dem Seitenwechsel aus. „Das war eine richtig starke Viertelstunde. Damit lief das Spiel für uns“, musste Schmitt fortan nicht mehr um die Punkte zittern. Er lobte im Anschluss eine konzentrierte Teamleistung – „zumindest bis zum 25:15. Danach haben wir ein bisschen die Zügel schleifen lassen.“ In Gefahr geriet Heddesheim an diesem Abend jedoch nicht mehr. Dazu war das Kollektiv einfach zu stark.
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