Lampertheim. Bei den Handballern des TV Lampertheim herrscht Aufbruchstimmung. Die Entwicklung unter dem neuen Trainer Tobias Führer ist sehr gut, es wird ein attraktiver wie erfolgreicher Handball gespielt. Neun Spieltage vor Rundenende belegt das Team den zweiten Rang in der Bezirksliga A, nur einen Punkt hinter Primus Pfungstadt und bereits sechs Zähler vor den Verfolgern Weiterstadt und TGB Darmstadt. Letztere Mannschaft erwarten die Lampertheimer nun am Sonntag (18 Uhr) in der heimischen Jahnhalle. Nach zuletzt klaren Siegen gegen Gegner aus der hinteren Tabellenhälfte ist dies wieder eine anspruchsvolle Aufgabe für den TVL.
Führer ist sich aber sicher, dass seine Mannschaft auch gegen die TGB wieder Vollgas geben und mit ihrem Umschaltspiel und hohem Tempo den Sieg ins Visier nehmen wird. „Wir sind gut vorbereitet, die Form stimmt und ich erwarte ein gutes Spiel“, sagt der Coach. Im Idealfall lassen die Spargelstädter bis Mai keine Punkte mehr liegen und halten damit den Druck auf den Tabellenführer Pfungstadt hoch. Dann käme es am 5. Mai zum Showdown beim Spitzenreiter, ehe eine Woche später zum Rundenende das Derby gegen die TG Biblis ansteht – ein attraktiveres Saisonende kann man sich kaum vorstellen. Doch so weit voraus will Führer noch nicht blicken. „Wir sind bislang gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu schauen, und da warten schon noch einige Stolpersteine auf uns“, warnt er.
Unterdessen hat der Trainer aber – unabhängig von der Spielklasse – für die kommende Runde zugesagt. „Wir waren uns schnell einig, dass wir den Weg gerne zusammen weiter gehen würden“, sagt Führer. „Wir haben uns eine gute Basis geschaffen und wollen die Entwicklung vorantreiben“, sieht er durchaus noch Potenzial in der Mannschaft. „Für mich war früh klar, dass ich weitermache, wenn der Stamm der Mannschaft zusammenbleibt und das ist der Fall“, freut sich der Coach. Allerdings gibt es auch Handlungsbedarf: Mit Lukas Bach verlässt ein Leistungsträger den TVL. Er schließt sich dem ambitionierten badischen Verbandsligisten HSG Weschnitztal an. Seine Position im Rückraum können die Lampertheimer kaum aus den eigenen Reihen schließen.
Wildt will kürzer treten
Bei Dimitri Wildt sieht die Situation zumindest etwas entspannter aus: Der Torhüter will kürzer treten. „Er hat uns aber gesagt, dass er zu Not bereitsteht und aushelfen kann“, freut sich Führer über das Angebot des Routiniers: „Das ist eine tolle Sache, wenn man weiß, dass so ein starker Keeper einspringt, wenn man ihn bittet.“ Das ändert aber nichts daran, dass damit erstmal zwei wichtige Plätze im Kader frei sind.
„Ich habe den Jungs aus der zweiten Mannschaft schon gesagt, dass der Weg nach oben offen ist. Wir konnten schon den ein oder anderen integrieren und wenn der Wille da ist, dann steht nichts im Weg“, wirbt Führer im eigenen Verein, hofft aber zugleich, dass Lampertheim auch für Akteure von Außen inzwischen eine gewisse Attraktivität erreicht hat, sowie die Gespräche der Verantwortlichen auf fruchtbaren Boden fallen.
Schließlich ist der TVL zur Torfabrik Liga geworden, steckt Mitten im Titelkampf und selbst wenn man an Pfungstadt nicht mehr vorbeikommt, ist mit der Weiterverpflichtung Führers die Kontinuität gewahrt. Ein neuer Angriff auf den Titel stünde somit nichts im Wege. me
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/handball_artikel,-handball-anspruchsvolle-aufgabe-_arid,2178829.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/lampertheim.html