Handball

„Als ob man den Stecker gezogen hätte“

Friedrichsfelder Trainerteam will nach jüngster 17:33-Schlappe eine deutliche Reaktion der Mannschaft sehen

Von 
Marcus Essinger
Lesedauer: 
Beim Handball-Badenligisten TV Friedrichsfeld herrschte nach der Klatsche bei der HG Oftersheim/Schwetzingen viel Redebedarf. © Berno Nix

Mannheim. Bei den Handballern des TV Friedrichsfeld sieht es derzeit gar nicht gut aus. Mit 4:12 Punkten belegt das Team des Trainergespanns Zdenko Gajarsky und Sven Rüffer den vorletzten Rang der Badenliga. Vor allem die jüngste 17:33-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen drückte mächtig aufs Gemüt.

Doch Rüffer machte bei seiner Mannschaft auch eine „Jetzt-erst-recht“-Stimmung aus. Im Heimspiel am Samstag um 18 Uhr in der Lilli-Gräber-Halle soll ein Sieg her. Es ist der erste Auftritt in der angestammten Heimspielstätte, nachdem man zuletzt lange in die Seckenheimer Richard-Möll-Halle ausweichen musste, weil die eigene als Unterkunft für Geflüchtete genutzt wurde.

„Wir haben nach dem Spiel bei der HG viele Gespräche geführt, auch Zdenko Gajarsky und ich tauschten uns lange aus und suchten nach Ansätzen“, erzählt Rüffer. „Klar ist, dass jetzt eine Reaktion Wiesloch kommen muss – vor allem in eigener Halle“, gibt er sich kämpferisch. Dass die Saison insgesamt für seine Mannschaft nicht leicht werden würde, darüber war sich Rüffer schon im Vorfeld im Klaren: „Daraus haben wir nie einen Hehl gemacht. Wir sind im Umbruch und brauchen in jedem Spiel hundert Prozent, um zu bestehen. Aber wenn wir als Mannschaft, als echte Einheit auftreten, ist immer was möglich“, ist Rüffer vom Potenzial des Teams überzeugt. Umso mehr gab die Leistung gegen Oftersheim/Schwetzingen Rätsel auf: „Das war, als ob man den Stecker gezogen hätte.“

Mehr zum Thema

Handball

Erster Dämpfer für die SG Heddesheim

Veröffentlicht
Von
me
Mehr erfahren
Handball

Ausruhen verboten

Veröffentlicht
Von
Marcus Essinger
Mehr erfahren

Mit Wiesloch kommt nun eine Mannschaft, die eigentlich nicht als Aufbaugegner taugt. „Wir kennen die Mannschaft sehr gut und wissen, was sie kann und was wir leisten müssen. Das wird schwer, ist aber nicht unlösbar“, sagt Rüffer. Die TSG ist guter Sechster, hat schon einige achtbare Ergebnisse erzielt, auch wenn es zuletzt drei Niederlagen in Folge setzte. Die waren allerdings allesamt gegen die Top-Drei der Liga, gegen Heddesheim, Plankstadt und am vergangenen Wochenende gegen Viernheim, das damit die Tabellenführung übernommen hat.

An diesem Wochenende ist Viernheim spielfrei, kann von der SG Heddesheim, die einen Minuspunkt weniger auf dem Konto, aber auch ein Spiel weniger absolviert hat, wieder abgelöst werden. Dazu muss die SGH ihr Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen die TSG Dossenheim gewinnen. Dass es zuletzt die erste Saisonniederlage setzte und die bei HW Plankstadt mit 22:31 auch noch überaus deutlich ausfiel, sorgt bei Heddesheims Trainer Frank Schmitt nicht für allzu große Sorgenfalten: „Es war doch klar, dass wir nicht ohne Minuspunkt durch die Runde gehen werden. Wir haben bei einer sehr guten Plankstädter Mannschaft verloren, das wirft uns nicht um“, erklärt er.

Heddesheim gegen Wundertüte

Dass die Deutlichkeit, die in der Schlussphase zustande kam, ihm nicht gefiel, machte er seinen Spielern deutlich, aber damit ist diese Partie auch abgehakt und der Fokus liegt auf Dossenheim und damit auf einem Gegner, der bislang sehr unterschiedliche Resultate ablieferte.

So gewann die TSG schon gegen die Plankstädter Mannschaft, die der SGH gerade keine Chance ließ, unterlag aber auch deutlich gegen den Tabellenzehnten Birkenau. „Wichtig wird für uns sein, dass wir uns auf uns und unsere Leistung konzentrieren“, sagt Schmitt, der insbesondere wieder eine stabile Defensive fordert und mehr Konsequenz im Abschluss. me

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke