Mannheim. „Wir haben den Kampf angenommen und können erhobenen Hauptes aus der Halle gehen.“ Die Bilanz von Sven Rüffer, Co-Trainer des Handball-Badenligisten TV Friedrichsfeld, fiel nach der bitteren 27:28 (15:12)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht TSV Rot-Malsch nüchtern aus. Obwohl es die fünfte Niederlage in Folge setzte, sah Rüffer sein Team im Aufwärtstrend: „Gegenüber den letzten Auftritten – insbesondere der 18:34-Niederlage gegen Hardheim – war das eine 180-Grad-Wende. Ein Unentschieden wäre sicherlich verdient gewesen“, sagte Rüffer.
Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der sich die Friedrichsfelder ab dem 5:5 (11.) leichte Vorteile erarbeiteten. „Wir waren im Angriff deutlich verbessert, und auch die Chancenverwertung war über weite Strecken gut“, so Rüffer, der gemeinsam mit Trainer Zdenko Gajarsky allerdings mit ansehen musste, wie aus der 15:12-Führung kurz nach dem Seitenwechsel ein 15:15 (33.) wurde.
Von da an konnte sich keine Mannschaft mehr absetzen, die Führung wechselte mehrfach. Beim 25:25 (54.) war der Ausgang noch völlig offen, dann kassierten allerdings kurz hintereinander Peter Embach und der wieder als Spieler aushelfende Co-Trainer Rüffer Zeitstrafen. Rot-Malsch zog auf 28:26 (59.) davon, und in der hektischen Schlussphase konnte Friedrichsfeld nur noch durch Daniel Schweizer zum 27:28-Endstand verkürzen.
„Obwohl diese Niederlage jetzt erstmal schmerzt: Es war eine Leistung, auf die wir aufbauen können“, richtete Rüffer den Blick gleich wieder nach vorn: Am kommenden Sonntag soll im Heimspiel gegen den Liga-Zehnten Knittlingen endlich wieder der Knoten platzen.
TVF-Tore: Winkler (7), Schreiber (6/2), Schweizer, Mehl (je 3), Doppler, Eberlein (je 2), Schmitt, Dollinger, Embach, Seel (je 1).
Heddesheim – Wiesloch 31:20
Die SG Heddesheim ist die Mannschaft der Stunde: Auch im Spitzenspiel gegen die TSG Wiesloch präsentierte sich das Team von Trainer Frank Schmitt in bestechender Form und gewann mit 31:20 (18:10). Damit bleibt die SGH die einzige verlustpunktfreie Mannschaft und hat schon drei Zähler Vorsprung auf die Verfolger. „Heute hat wieder sehr viel gepasst“, freute sich Schmitt und hatte ein Sonderlob für seine Keeper Marc Kolander und Lars Wilkening parat: „Marc hat uns von Beginn an extrem geholfen“, sagte der Coach mit Blick auf viele parierte Großchancen, darunter drei Strafwürfe. Als in der 40 Minute Wilkening kam, vernagelte dieser ebenso sein Tor. „Aber auch vorne haben wir immer wieder die richtigen Entscheidungen getroffen und damit verdient gewonnen“, freute sich Schmitt.
SGH-Tore: Reisig (8), Dennhardt (6/2), Engels (5), Pugar, Badent (je 3), Kettner, Morsch, Kirschner, Schmitt, Bauer, Becker (je 1).
Knittlingen – Viernheim 28:35
Die Pflicht erfüllt hat der TSV Amicitia mit einem 35:28 (14:12)-Erfolg beim Tabellenvorletzten TV Knittlingen. Die Viernheimer schoben sich auf Rang zwei. Allerdings war die Partie über weite Strecken zäh, wenngleich die Südhessen leichte Vorteile hatten. Doch absetzen konnten sie sich erst nach dem 31:28 in den letzten fünf Minuten mit einem Lauf zum 35:28-Endstand.
TSV-Amicitia-Tore: Schunath (9/3), Beck (7/1), Welte (5), Deege (4), Medler, König (je 3), Fath (2), Oswald, Böckly (je 1). me
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/handball_artikel,-handball-180-grad-wende-ohne-belohnung-_arid,2141449.html