Ried. Die FSG Riedrode muss weiter um den Ligaverbleib in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt bangen. Bei Aufstiegskandidat VfR Groß-Gerau kassierten die Blau-Schwarz-Gelben am Samstag eine 0:1 (0:0)-Niederlage. Nur wegen des direkten Vergleichs hielt die FSG Platz 13 vor dem punktgleichen FC Alsbach, der mit einem 5:1-Erfolg bei Schlusslicht TSV Seckmauern auf 35 Zähler herankam.
Der VfB Ginsheim (32 Punkte/0:3 beim TSV Höchst) und die SKG Bickenbach (32 Punkte/1:1 gegen den FC 07 Bensheim) traten im Abstiegskampf auf der Stelle. Gegen Bickenbach muss Riedrode am kommenden Sonntag (15 Uhr) zu Hause ran. Ein Sieg dürfte der FSG in ihrem letzten Saisonspiel zur Rettung reichen. Bei einer Niederlage würde Bickenbach wegen des direkten Vergleichs an Riedrode vorbeiziehen: Das Hinspiel gewann die SKG mit 4:2. Die FSG, die am letzten Spieltag spielfrei ist, müsste dann darauf hoffen, dass Alsbach und Ginsheim im Endspurt nicht mehr punkten.
Riedrode drückt zu Beginn der zweiten Hälfte auf die Führung
Der knappe K.o. in Groß-Gerau ärgerte Sven Stier. „Eigentlich war das ein ausgeglichenes Spiel“, meinte Riedrodes Spielausschussmitglied. Der VfR, der zuletzt mit einem 0:1 in Bensheim die Tabellenführung eingebüßt hatte, zeigte nach einer frühen taktischen Umstellung viel Mut zur Offensive. „Teils waren sie mit sechs Mann vorne drin“, beobachtete Stier: „Es gab ein paar brenzlige Situationen, aber ohne echte Torchancen.“ Die einzige nennenswerte Angriffsszene für Groß-Gerau in Hälfte eins hatte schwere Folgen für die FSG: Torwart Rico Ochsenschläger ging zwar erfolgreich dazwischen, fiel aber bei seiner Parade auf die Hüfte und musste zur Pause raus.
Kurz nach dem Seitenwechsel drängte Riedrode auf die Führung. Ein Schuss von Kapitän Nils Schwaier verfehlte den Torwinkel jedoch haarscharf (47.). Zwei Minuten später schoss René Salzmann am langen Eck vorbei. Just in der stärksten Phase der Gäste schlug Groß-Gerau zu: Ein direkt verwandelter Freistoß von Maximilian Köhler brachte den VfR vor 100 Zuschauern mit 1:0 in Führung (54.). „Wenn wir das 1:0 machen, geht es 1:0 für uns aus. Wenn es gut läuft, liegst du sogar 2:0 vorn. So liegst du 0:1 hinten“, sagte Stier.
Danach passierte nicht mehr viel. „Die Abwehrreihen haben sehr gut gestanden. Die Mannschaften haben sich mehr oder weniger neutralisiert“, erklärte Stier. FSG-Ersatzkeeper Robin Weidner konnte sich mit zwei Paraden auszeichnen. Auf der Gegenseite verpassten die Riedroder, die von 50 Anhängern nach Groß-Gerau begleitet wurden, den Lucky Punch in der Nachspielzeit.
Für den VfR (jetzt 70 Punkte) ging es von Platz drei wieder hoch auf Rang zwei: Der SV Hummetroth (72 Punkte) entschied das Gipfeltreffen gegen die SG Langstadt/Babenhausen (69) mit 1:0 für sich. Stier tröstete sich mit einer Erkenntnis: „Wenn wir am Sonntag genauso auftreten wie heute und zuletzt gegen Höchst, dann bin ich mir relativ sicher, dass wir was holen können.“
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