Kolumne

Direkte Duelle als Zünglein an der Waage

Im Abstiegskampf der Fußball-Gruppenliga-Darmstadt ist immer noch alles möglich. Lediglich sechs Mannschaft sind drei Spieltage vor dem Saisonende „gerettet“.

Von 
Claudio Palmieri
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Die abstiegsbedrohte FSG Riedrode, hier FSG-Spieler Marcel Paul Mlynek (l), hat in der Gruppenliga kein einfaches Restprogramm. Am Samstag geht es nach Groß-Gerau, die Woche darauf zu Hause gegen Bickenbach. © Berno Nix/Julian Lösch

Darmstadt/Ried. Drei Spieltage stehen in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt noch an – und noch immer muss ein Großteil der Teams um die Rettung bangen. Immerhin: Mittlerweile sind sechs Mannschaften gerettet. Der TSV Höchst kann wegen diverser direkter Duelle nicht mehr ins letzte Tabellendrittel zurückfallen. Die SG Wald-Michelbach auf Platz sieben und die FSG Riedrode, die als 13. auf dem potenziellen Relegationsplatz steht, trennen aber nur drei Punkte. Hier kommt der Endspurt-Check.

SG Wald-Michelbach (7./38 Punkte): Der Aufsteiger kann am Samstag alles klarmachen. Gewinnen die Odenwälder in Auerbach, werden sie die Runde vor Riedrode abschließen. Der direkte Vergleich mit der FSG, die nur noch zwei Spiele vor sich hat, geht an die SGW (6:0, 4:2). Im Heimspiel gegen den punktgleichen SV Geinsheim sowie in Höchst bieten sich dem Neunten der Rückrundentabelle (23 Punkte) weitere gute Chancen.

SV Geinsheim (8./38 Punkte): Der Ex-Verbandsligist täte gut daran, die kommende Heimpartie gegen Münster (36) für sich zu entscheiden. Passiert das nicht, drohen zwei schwere Endspiele in Wald-Michelbach und gegen Spitzenreiter SG Langstadt/Babenhausen.

Dersim Rüsselsheim (9./38 Punkte): Der Spielplan spricht für die Autostädter. Für den Fünften SKV Büttelborn geht es nur noch um die finale Platzierung. Der TSV Seckmauern (16 Punkte) steht schon als Absteiger fest. Auf beide Teams trifft Dersim zu Hause. Am vorletzten Spieltag geht es außerdem nach Alsbach.

TSV Auerbach (10./37 Punkte): Der 2:1-Derbysieg gegen den FC 07 Bensheim und das 5:3 gegen Riedrode waren im April Gold wert. Bei einem Heimdreier gegen Wald-Michelbach ist die TSV mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch.

SV Münster (11./36 Punkte): Seit dem 3:0-Erfolg in Wald-Michelbach am 17. März kassierte der SVM sieben Niederlagen in Folge. Schlägt Münster in Geinsheim und gegen Höchst nicht zurück, wird das Team wohl durchgereicht: Der entthronte Spitzenreiter VfR Groß-Gerau wird sich am letzten Spieltag keinen Patzer leisten können.

SG Modau (12./36 Punkte): Anders als die meisten Konkurrenten hat der Aufsteiger nur noch zwei statt drei Partien vor sich. Das Match in Seckmauern am 26. Mai ist eine Pflichtaufgabe. Beim Rundenabschluss dürften die Modauer, die im April beim damaligen Primus Groß-Gerau mit 2:1 gewannen, motivierter sein als Vierte Bensheim.

FSG Riedrode (13./35 Punkte): Wie Modau hat auch die FSG nur noch zwei Spiele vor der Brust. Mit der Partie in Groß-Gerau wartet am Samstag eine Mammutaufgabe. Das folgende Heimspiel gegen Bickenbach muss sitzen, denn an Fronleichnam ist Riedrode spielfrei.

VfB Ginsheim (14./32 Punkte): Seit Ostern punktete der VfB unter anderem gegen Alsbach (4:1), Aufstiegsanwärter SV Hummetroth (2:2) und Auerbach (3:0). Behält der Verbandsliga-Absteiger diese Form bei, sind auch gegen Höchst, Groß-Gerau und Bickenbach Punkte drin.

FC Alsbach (15./32 Punkte): Am Dienstag absolviert der FCA ein Freundschaftsspiel gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt. Das Prestigeduell kommt für den Vorjahressechsten zur Unzeit. In Seckmauern und zu Hause gegen Dersim muss der frühere Verbandsligist unbedingt punkten. Falls nicht, muss am letzten Spieltag in Hummetroth ein mittelgroßes Wunder her.

SKG Bickenbach (16./31 Punkte): Mit Heimsiegen gegen Geinsheim (3:2) und Modau (5:0) wahrte der Aufsteiger seine Chancen. Im Endspurt wird die SKG aber wohl mindestens sieben Zähler brauchen. Die Gegner heißen Bensheim, Riedrode und Ginsheim.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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