Ried. Drei Spieltage stehen in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt noch an. Und mit jedem Spieltag, der vergeht, zeichnen sich immer mehr Entscheidungen ab. Die FSG Riedrode kann am Sonntag (15.30 Uhr, Waldsportplatz) mit einem Heimsieg gegen den Siebten SKV Büttelborn Platz sechs sicherstellen. Die Bürstädter Eintracht, die zeitgleich bei Aufstiegsaspirant 1. FCA Darmstadt gastiert, will dagegen den Rückstand auf das rettende Ufer weiter verkürzen.
Riedrode – Büttelborn
Wer es mit der FSG Riedrode und mit Eintracht Frankfurt hält, hat es zurzeit doppelt schwer. Bei beiden Mannschaften ist im Ligabetrieb die Luft ein wenig raus. Mit dem Endspiel des Bergsträßer Kreispokals und dem DFB-Pokalfinale haben aber beide Teams nach Rundenende noch echte Höhepunkte vor sich.
Nach den jüngsten Liga-Ergebnissen steht Riedrode mit sieben Punkten aus drei Spielen besser da als die SGE. Beim 4:3-Sieg in Geinsheim, beim 4:4 im Derby gegen Eintracht Bürstadt und beim 1:0 bei Schlusslicht FC Fürth ließ die FSG jedoch ihre Spielfreude vermissen. „Im Moment fehlt ein bisschen die Leichtigkeit“, sagt Trainer Duro Bozanovic.
Dass es nur noch um die bestmögliche Endplatzierung geht, scheint den Riedrodern die Motivation zu nehmen. „Das ist aber menschlich“, räumt Bozanovic ein. Verletzungsausfälle wie jene von Sinisa Pitlovic, Benedikt Ruh und Timo Seyfried schwächen die FSG-Elf. Hinzu kommt, dass der Fokus in Riedrode zurzeit darauf liegt, der zweiten Mannschaft zum A-Liga-Aufstieg zu verhelfen. „Natürlich macht es einen Unterschied, ob du 14 oder 18 Mann im Kader hast. Sorgen mache ich mir deshalb aber keine“, erklärt Bozanovic.
Mit einem Sieg am Sonntag wäre die FSG (48 Punkte) für den Siebten Büttelborn (42) nicht mehr einzuholen. Bozanovic hatte zuletzt betont, Platz fünf halten zu wollen. Dafür wird allerdings ein Kraftakt nötig sein. Der Sechste Alsbach (44) erhält drei Punkte kampflos, weil der SV Geinsheim am Freitagabend nicht antreten wird. Mit Bürstadt und Fürth haben die Alsbacher ein machbares Restprogramm. Die FSG muss noch nach Seckmauern. Am letzten Spieltag kommt Spitzenreiter SG Langstadt/Babenhausen.
FCA Darmstadt – Eintr. Bürstadt
Lange war der 1. FCA Darmstadt das Maß der Dinge. Drei Spieltage vor Schluss muss das Team von Ex-Profi Elton da Costa jedoch um den Aufstieg zittern. Mit 62 Punkten liegt der FCA nur noch auf Rang drei. Drei Punkte fehlen zu Rot-Weiß Walldorf II und zur SG Langstadt/Babenhausen, die ein Spiel mehr auf dem Konto hat.
Auch für die Bürstädter Eintracht geht es im Abstiegskampf noch um jeden Zähler. Die Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel bekam zuletzt drei Punkte aus dem Spiel gegen die zurückgezogenen Sportfreunde Heppenheim. Mit 25 Punkten steht die Eintracht jetzt vor Nauheim (22) auf Rang 13. Sechs Zähler sind es zum Zwölften Auerbach, der sich nach jetzigem Stand auf dem Relegationsplatz befindet.
Beim jüngsten 8:1-Kantersieg des FCA in Geinsheim war Göbel vor Ort. „Für mich hat diese Mannschaft gehobenes Verbandsliga-Format“, war der Eintracht-Coach von Tempo und Technik angetan. Göbel selbst will an das 4:4 in Riedrode vor zwei Wochen anknüpfen. „Spielerisch, läuferisch, technisch und taktisch haben wir uns da am oberen Level bewegt. Ich weiß nicht, wie viele Mannschaften es in dieser Saison geschafft haben, vier Tore in Riedrode zu schießen“, meint er.
Weil das Heppenheim-Spiel in die Wertung eingeht, sind Naqibullah Afzali, Xhino Dushaj und Marjus Korreshi wieder spielberechtigt. Alle drei hatten in Riedrode Gelb-Rot gesehen. Fabrizio Romagnolo absolviert am Freitag einen Belastungstest. Ein großes Fragezeichen gibt es im Tor. Kirill Dorngof, Maxi Kölsch und Timo Sauer sind angeschlagen. Deshalb wird eventuell der 54-jährige Oliver Neuwinger aus dem Altherrenteam im Tor stehen.
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