Ried. Vor dem Gruppenliga-Heimspiel gegen den FC Alsbach am Sonntag (15.30 Uhr) muss sich die Bürstädter Eintracht mit einer bitteren Tatsache anfreunden: Die Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel steht als vierter direkter Absteiger fest. Die FSG Riedrode kann am Samstag (16.30 Uhr) ihr Saisonziel Platz fünf vorzeitig unter Dach und Fach bringen. Beim abstiegsbedrohten TSV Seckmauern rechnet FSG-Coach Duro Bozanovic aber mit einer harten Aufgabe.
Eintr. Bürstadt – Alsbach
Schon in unserer Montagausgabe hatte Gruppenliga-Klassenleiter Hartmut Schwöbel erklärt, dass der sportliche Abstieg der Eintracht in trockenen Tüchern sei. Jetzt bestätigte Schwöbel, dass auch durch mögliche Rückzüge höherklassiger Mannschaften nichts mehr für die Bürstädter zu machen ist. Die Meldefrist sei am 15. Mai abgelaufen, erklärte der Regionalbeauftragte. „Wenn jetzt noch ein Rückzug erfolgt, muss die jeweilige Mannschaft zwei Klassen tiefer antreten. Das ist aus meiner Sicht ausgeschlossen. Bei mir hat auch niemand angekündigt, seine Mannschaft nicht mehr für die kommende Runde melden zu wollen“, machte Schwöbel deutlich.
Es bleibt also dabei: Weil der SV Unter-Flockenbach aus der Hessenliga absteigt, steht der SV Münster in der Verbandsliga Süd als dritter direkter Absteiger fest. Neben Münster steigen der VfB Ginsheim und Dersim Rüsselsheim in die Gruppenliga ab. Damit verabschieden sich mit Bürstadt, dem SV Nauheim, dem FC Fürth und dem bereits zurückgezogenen FC Sportfreunde Heppenheim vier Teams auf direktem Wege in die Kreisoberliga. Platz zwölf berechtigt zur Relegation.
Hätte Unter-Flockenbach die Klasse gehalten, hätte es nur drei direkte Absteiger aus der Gruppenliga gegeben – und die Eintracht hätte als 13. noch die Chance über die Relegation gehabt. Auch Karl-Heinz Göbel hat sich mittlerweile damit abgefunden. „Dann ist es Fakt, dass die Eintracht mit mir als verantwortlichen Trainer abgestiegen ist“, sagte Göbel.
Für Göbel ist es der erste Abstieg in seiner über 30-jährigen Laufbahn. „Als aktueller Trainer muss ich die Verantwortung tragen, auch wenn der Abstiegsprozess bei der Eintracht schon vor zwei, drei Jahren angefangen hat. Das habe ich aber auch gewusst, als ich die Mannschaft im Januar übernommen habe“, meinte der 61-Jährige.
Vorwerfen kann sich Göbel indes nichts. „Ich habe in meiner Zeit hier alles reingehauen, was ich als Trainer und Mensch geben konnte“, betonte er: „Vor den Spielern, die bis zum Schluss mitziehen, ziehe ich meinen Hut – und auch vor Spielern wie Hüseyin und Mehmet Tutay, die frühzeitig und unabhängig von der Liga für die neue Runde zugesagt haben.“ Auch der Coach, der im Winter vom TV Lampertheim kam, hat einen ligaunabhängigen Vertrag bis Sommer 2024. „Es wird ein paar Themen zu besprechen geben, die wir optimieren müssen. Ich selbst gehe aber davon aus, dass ich nächste Saison noch der Coach hier bin.“
Im letzten Gruppenliga-Heimspiel der Eintracht nach fünfjähriger Ligazugehörigkeit soll gegen Alsbach ein Sieg her. „Warum sollten wir uns treffen und spazieren gehen? Alsbach ist für uns in guter Verfassung zu packen“, so Göbel.
Seckmauern – FSG Riedrode
Mit einem Dreier beim Zwölften Seckmauern hätte die FSG (51 Punkte) Platz fünf sicher. Einen Selbstläufer erwartet FSG-Coach Duro Bozanovic aber nicht. „Seckmauern steht nur einen Punkt hinter Auerbach und kriegt noch drei Punkte gegen Heppenheim. Wenn sie gegen uns gewinnen, sind sie durch“, weiß Bozanovic, der am Samstag privat eingespannt ist. Nahe der hessisch-bayerischen Grenze wird Co-Trainer Uwe Seibel die FSG betreuen, die seit Mitte November in 14 Pflichtspielen ungeschlagen blieb. Bitter: Aramis Asutay zog sich am Sonntag in der 1b einen Teilabriss der Achillessehne zu. cpa
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