Ried. Trotz des feststehenden Abstiegs hat Eintracht Bürstadt am vorletzten Spieltag der Fußball-Gruppenliga Darmstadt große Moral bewiesen. Am Pfingstsonntag besiegte die Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel den Tabellensechsten FC Alsbach mit 2:1 (2:0). Mit ihrem Heimerfolg half die Eintracht dem Stadtkonkurrenten FSG Riedrode dabei, das Saisonziel einzutüten. Die Riedroder bezogen mit dem 0:3 (0:2) beim TSV Seckmauern am Samstag ihre erste Pflichtspielniederlage seit November, liegen jetzt aber uneinholbar vor Alsbach auf Rang fünf.
Eintr. Bürstadt – Alsbach 2:1 (2:0)
Wo die Eintracht in dieser Runde wohl gelandet wäre, wenn sie immer so aufgetreten wäre wie am Sonntag? Diese Frage ließ Bürstadts Pressewart Christian Beckerle offen. „Der Konjunktiv ist nicht das entscheidende Kriterium“, antwortete er.
Der Ankündigung von Trainer Karl-Heinz Göbel, dass sich seine Elf nicht zum Spazieren treffen werde, ließ die Eintracht im ersten Spiel nach der Abstiegsentscheidung jedenfalls eine reife Leistung folgen. „Unsere erste Halbzeit war besser als die zweite. Trotzdem war das über 90 Minuten eine gute Leistung von uns. Wir haben verdient gewonnen“, hielt Beckerle fest.
Xhino Dushaj (16.) und Naqibullah Afzali (23.) trafen vor 70 Zuschauern auf dem Eintracht-Sportplatz zur 2:0-Führung. Kurz vor dem 1:0 war Dushaj in exzellenter Position am stark reagierenden Gästetorwart Hans Edel gescheitert. Der 1:2-Anschluss durch Jordan Dörr (65.) sorgte für Spannung bis zum Abpfiff. „Alsbach hatte aber bis auf das Tor keine zwingenden Chancen. Es gab generell nicht viele Möglichkeiten, wir waren effektiver“, fand Beckerle.
Die Eintracht, die bei 28 Punkten steht, wird die Saison auf Platz 13 beenden. Der Zwölfte TSV Auerbach (34 Punkte) und der Drittletzte SV Nauheim (22) sind jeweils sechs Zähler entfernt. „Leider reichen die drei Punkte von heute nicht, um noch einen Platz nach oben zu klettern“, bedauerte Beckerle.
Unterdessen hat sich die Eintracht in der sportlichen Führung neu aufgestellt. Am Samstag teilte Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher dieser Redaktion mit, dass er das Amt als Sportlicher Leiter zur kommenden Runde an Flamur Bajrami abgeben werde. Bajrami hatte die Grün-Weißen lange als Kapitän aufs Feld geführt. Im November war der 36-Jährige bis zur Winterpause als Interimstrainer eingesprungen.
Schon an den Gesprächen mit Göbel war Bajrami federführend beteiligt gewesen. Seit Anfang des Jahres führte der Bürstädter auch etliche Spielergespräche. „Marcus bleibt Abteilungsleiter Fußball und wird sich um administrative Aufgaben kümmern. Flamur übernimmt das operative Geschäft“, erklärte Beckerle.
Seckmauern – FSG Riedr. 3:0 (2:0)
Seit dem 0:6 bei Tabellenführer Walldorf II am 20. November war die FSG in 14 Pflichtpartien ungeschlagen geblieben. Nach zuletzt acht Siegen und sechs Remis musste sich der Pokalfinalist einem motivierten Gegner beugen. „Seckmauern spielt noch gegen den Abstieg und hat alles in die Waagschale gelegt“, sagte Riedrodes Co-Trainer Uwe Seibel.
Der Tabellenfünfte Riedrode kämpfte nahe der hessisch-bayerischen Landesgrenze mit Personalnöten. „Wir haben letzte Woche mit Aramis Asutay und Jan Hoffmann zwei Langzeitverletzte dazubekommen und sind mit 13 Mann hingefahren. Davon kamen drei aus der 1b“, zählte Seibel auf: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Schlussendlich war der Sieg für Seckmauern aber verdient.“
In der vierten Minute köpfte TSV-Stürmer Leon Raitz nach einer Ecke zum 1:0 ein. In Minute 26 nutzte Raitz einen individuellen Fehler zum 2:0. „Bis dahin hatten wir aber unsere Chancen. In der 24. Minute hätte es einen Elfmeter für uns geben können“, meinte Seibel. Auch eine Abseitsentscheidung in Minute 53 nannte der „Co“ strittig. Nach Gelb-Rot gegen FSG-Routinier Oliver Schrah (56./Meckern) machte Aljosha Klewar vor 150 Zuschauern den Deckel drauf – 3:0 (73.).
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