Groß-Rohrheim. Wenn Fußball-Kreisoberligist FC Alemannia Groß-Rohrheim in diesen Tagen auf die Saison 2022/23 zurückblickt, so muss er einen Mann ganz besonders hervorheben – Spielführer Marcel Eckhardt. Dieser markierte in dieser Spielrunde 36 Tore und belegte damit den zweiten Platz hinter der Wald-Michelbacher Tormaschine David Schmidt, die 40 Mal ins Schwarze traf.
Die Saison des Marcel Eckhardt. Ein Hollywood-Regisseur hätte sie kaum besser inszenieren können.
Als am 7. August 2022 die neue Saison angepfiffen wurde, gelangen ihm an diesem Tag beim 5:0 gegen den TV Lampertheim gleich alle fünf Treffer. Aber damit nicht genug, denn auch am Saisonende gab es beim Rohrheimer 4:0 über Eintracht Wald-Michelbach nur einen einzigen Torschützen – und der hieß Marcel Eckhardt.
Nie in Gefahr geraten
Ansonsten war es eine Spielrunde, in der der FC Alemannia erneut erfolgsorientiert Fußball spielte und sich als krisensicher erwies. Zwar wurden bei 49 Punkten die 55 Zähler der vergangenen Saison nicht ganz erreicht, doch dem muss entgegengehalten werden, dass sich die Zahl der Mannschaften in der Kreisoberliga auch von 17 auf 15 reduzierte.
Viele gute Spiele lieferte der FC Alemannia ab. Eines davon ist gar nicht so lange her. Da gastierten die Blau-Weißen am 16. April beim späteren Meister SG Odin Wald-Michelbach und verwandelten einen 0:4-Rückstand in ein zwischenzeitliches 4:4. „Hätte Philipp Trares nicht in der Nachspielzeit noch zum 5:4 getroffen, hätten wir das Unentschieden wie einen Sieg gefeiert“, bedauerte Anthes.
Weit weniger erfreulich war der FCA-Auftritt im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SG Unter-Abtsteinach. Hier präsentierten sich die Groß-Rohrheimer schwach und quittierten im August 2022 eine 2:6-Niederlage. Damals trug noch der zweifache Torschütze Leonardo Muzhaqui das Rohrheimer Trikot, ehe er wenige Tage später zurück zur SG Reichenbach wechselte.
Aber auch Niederlagen musste die spielstarken Alemannen immer wieder hinnehmen. Mit manchen davon war kaum zu rechnen. Beispielsweise die zu Rückrundenbeginn beim TV Lampertheim. Zwar führte der FC Alemannia zur Pause mit 1:0, doch im zweiten Durchgang sorgten die Lampertheimer für klare Verhältnisse und trugen letztlich einen 4:1-Sieg davon. Überhaupt war der November 2022 auch in fußballerischer Hinsicht ein eher trüber Monat, denn neben der Begegnung am Lampertheimer Sportzentrum Ost verlor die Groß-Rohrheimer Alemannia auch bei Eintracht Wald-Michelbach II und das Rückspiel zu Hause gegen die SG Unter-Abtsteinach. Doch auch in einem solchen Fall bleibt es in Groß-Rohrheim immer ruhig und es kommt keine Krise auf.
Kader bleibt wohl beisammen
„Trainer Georg Eckhardt und ich lagen meist auf einer Wellenlänge. Es gab auch kaum eine Situation, in der ich die Mannschaft anders aufgestellt hätte“, bringt Anthes zum Ausdruck, dass es fast nie einen Grund gab, dem Trainer zu widersprechen. So spielten die Blau-Weißen eine Runde zu Ende, die auch nach der Winterpause in sehr harmonischen Bahnen verlief.
Ob da vielleicht auch etwas Langeweile aufkam? Aber Langweiler sind die Groß-Rohrheimer Fußballer beileibe nicht. Das zeigt auch die feucht-fröhliche Abschlussfahrt vor wenigen Tagen. Torjäger Marcel Eckhardt ergriff auch hier die Initiative und lotste den partyfreudigen Groß-Rohrheimer Tross nach Freiburg.
„Scheinbar gibt es dort auch ein paar nette Kneipen“, merkte Klaus Anthes nüchtern an und war froh, dass seine Spieler gesund in die südhessische Heimat zurückkamen. „Die meisten werden uns erhalten bleiben, damit wir auch in der nächsten Saison eine ordentliche Runde spielen. Und wenn wir da wieder einen Platz im oberen Tabellendrittel belegen, liegen ich und Trainer Georg Eckhardt erneut auf einer Wellenlänge“, wirft der Vereinspatriarch, der den Alemannen schon seit dem Jahr 1978 vorsteht, bereits einen Blick auf die Saison 2023/24. hias
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