Gefahr

Feuerwehr gibt Tipps: So vermeiden Sie Brände an Weihnachten

Kerzen am Baum und Fondue auf dem Tisch: Zur Weihnachtszeit häufen sich Wohnungsbrände. Viele sind mit einfachen Tricks vermeidbar - aber nicht immer hilft ein Eimer Wasser

Von 
Alina Reissenberger
Lesedauer: 
Horrorszenario: Gerade in der Weihnachtszeit herrscht in Häusern und Wohnungen erhöhte Brandgefahr. © dpa

Mannheim. Die dunkle Seite vom weihnachtlichen Kerzenschein: Zum Jahresende kommt es zu überdurchschnittlich vielen Wohnungsbränden - auch in Mannheim und der Region. Der Bund der Versicherer teilte mit, dass bundesweit in einem durchschnittlichen Monat 29.000 Brände bei den Versicherungen eingehen - im Dezember sind es nochmal 9.000 Brände mehr.

Auch beim Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg und der Feuerwehr Weinheim gehen an den Weihnachtstagen mehr Notrufe als üblich ein. Um Brände zu vermeiden – und damit auch ihre Einsätze zu den Feiertagen zu verringern – teilen sie Tipps mit.

Vorsichtsmaßnahmen bei Kerzen am Weihnachtsbaum

Kerzen oder Lichterketten? Unabhängig von den persönlichen Präferenzen gilt: Der Tannenbaum sollte in einem Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien wie Gardinen stehen. Bei Kerzen wird ein Mindestabstand von 50 Zentimetern empfohlen. Die Feuerwehr Weinheim rät grundsätzlich zu Lichterketten oder elektrischen Kerzen anstelle von Wachskerzen.

Mehr zum Thema

Soziales (mit Fotostrecke)

So steht es kurz vor Weihnachten um die Mannheimer Tafeln

Veröffentlicht
Von
Lea Seethaler
Mehr erfahren
Tipps für die Feiertage

Weihnachten für einsame Herzen

Veröffentlicht
Von
Tanja Capuana
Mehr erfahren
Musik

Von diesen Weihnachtsliedern gibt es die meisten Coverversionen

Veröffentlicht
Von
Pressemitteilung Tonka-PR
Mehr erfahren

Wer nicht auf den traditionellen Kerzenschein verzichten will, sollte folgende Hinweise beachten: Die Kerzen sollten von unten nach oben angezündet, und von oben nach unten ausgepustet werden. Die Kerzen sollten außerdem nie unbeaufsichtigt brennen. Überprüfen Sie regelmäßig, wie weit die Kerzen heruntergebrannt sind und löschen Sie sie rechtzeitig – lieber zu früh als zu spät.

Besonders entzündlich ist Tannengrün, das bereits länger im Warmen steht und schon etwas ausgetrocknet ist. Daher gilt besondere Vorsicht bei Adventskränzen.

Passendes Löschmittel bereitstellen

Für den Notfall sollte ein Eimer Wasser mit mindestens 10 Litern Inhalt oder ein anderes Löschmittel in unmittelbarer Nähe stehen. Denn im Ernstfall zählen Sekunden. Optimal sind Feuerlöscher – allerdings sollten Benutzer vorher lernen, wie sie zu bedienen sind.

Für Teelichter gelten besondere Regeln. Oftmals enthalten Teelichter Paraffin, das nicht mit Wasser löschbar ist. Hier hilft eine Löschdecke weiter. Auch bei Fondue ist Vorsicht geboten: Bereits eine kleine Menge spritzendes Fett kann eine Stichflamme auslösen. Wer hier zum Löschen zu Wasser greift, riskiert eine Fettexplosion. Daher sollte beim Fondue eine Löschdecke oder Feuerlöscher griffbereit stehen.

Nicht nur Kerzen sind eine Gefahr

Auch elektrische Lichterketten sind eine häufige Brandursache. Daher sollten Sie Ihre Lichterketten vor Gebrauch auf Schäden am Kabel und fehlende Lämpchen überprüfen. Wenn Sie Makel entdecken, sollten Sie die Ketten zum Fachhandel bringen und nicht selber reparieren.

Feuerzeug und Streichhölzer mögen Kinder zwar reizen, gehören aber nicht in die Hände von den Kleinen. Nutzen Sie das Weihnachtsfest, um Ihre Kinder über die Gefahren von Feuer aufzuklären.

Rauchmelder retten Leben

Nicht nur zu Weihnachten gilt: In jedem Raum, in dem sich Menschen aufhalten, sollten Rauchmelder an den Wänden hängen. Besonders im Schlafzimmer, denn im Schlaf ist der Geruchssinn nicht aktiv und erkennt daher Rauch zu spät. 

 

Redaktion Online-Redaktion

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen