Hauptversammlung

Weniger Einnahmen – höhere Kosten

Vorstand des Tierschutzvereins berichtet von finanziellen Problemen

Von 
JR
Lesedauer: 
Um die Zukunft des Viernheimer Tierheims sorgen sich (v.l.) Lisa Dieter, Pia Reuter, Nicole Dalesio und Petra Nelle-Kettner. © Othmar Pietsch

Viernheim. Das Viernheimer Tierheim kämpft mit massiven finanziellen Problemen. Das wurde auch bei der Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins anhand von Zahlen und Fakten verdeutlicht. Die Gründe liegen auf der Hand. Wegen Corona sind die Einnahmen von zahlreichen ausgefallenen Veranstaltungen deutlich zurückgegangen, gleichzeitig stiegen die Energiekosten sowie die Kosten für die ärztliche Versorgung der Tiere massiv an. Hoffnung schöpfen die Verantwortlichen nach einem Gespräch mit Bürgermeister Matthias Baaß.

Auswirkungen der Pandemie

Pia Reuter, erste Vorsitzende des Tierschutzvereins, hatte beim Blick auf das vergangene Geschäftsjahr nur wenig zu berichten, waren die Aktivitäten durch die Pandemie doch noch recht eingeschränkt gewesen. Es gab keine Feste und auch die beliebten Flohmärkte mussten ausfallen. Auch das Wuzzdog-Festivale konnte nicht stattfinden. Stattdessen wurde Ende Juli auf dem benachbarten Gelände der Spedition Critzmann ein Open-Air-Konzert mit der Formation Fish and the Bongartz und der Peter-Maffay-Fakeband veranstaltet, zu dem 300 Musikfans kamen. So wurden wenigstens ein paar Euro in die klamme Vereinskasse gespült. Zum Jahresende wurde der Adventsbasar dann zu einem großen Erfolg.

Die Leiterin des Tierheims und zweite Vorsitzende des Vereins, Nicole Dalesio, legte die Statistik zur Belegung des Tierheims vor. Demnach gab es im vergangenen Jahr 113 Neuzugänge, davon 24 Hunde, 56 Katzen, 22 Kleintiere, elf Vögel und außerdem drei Igel, die man über den Winter brachte.

Mehr zum Thema

Vogelpark

Tierbereich wieder geöffnet

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren
Tierschutz

Katzenschutzverordnung in Mannheim: Wie die Chippflicht für streunende Katzen anläuft

Veröffentlicht
Von
Lisa Uhlmann
Mehr erfahren

Große Sorgen bereitet Dalesio die immer größer werdende Anzahl von verhaltensauffälligen Hunden. Diese seien nur schwer bis gar nicht mehr zu vermitteln. „Das Tierheim ist eigentlich als Zwischenstation für die Tiere gedacht, aber in diesen Fällen sind wir eher die Endstation.“ Handeln müsse nun die Politik. Von Seiten der Mitglieder wurde die Einführung eines Hundeführerscheins ins Spiel gebracht, damit Herrchen und Frauchen sich bei der Anschaffung solch eines Haustiers der Verpflichtungen bewusst werden und entsprechend mit den Tieren umgehen.

Rechnerin Petra Nelle-Kettner machte in ihrem Kassenbericht noch einmal auf die finanziellen Nöte aufmerksam. Um die gestiegenen Kosten auszugleichen, müssen neue Einnahmequellen erschlossen und traditionelle Veranstaltungen wiederbelebt werden. Ein Silberstreif am Horizont ist das Wuzzdog-Festival, das am Samstag, 15. Juli, in der Feierabendhalle stattfindet. Dafür hat der musikalische Leiter Mike Hofmann drei Coverbands gewinnen können. Auch die Flohmärkte sollen, allerdings in neuer Form, wieder stattfinden. Dabei werden bei gutem Wetter auch immer hohe Umsätze erzielt.

Nach den ausführlichen Berichten des Vereinsvorstands wurde das Führungsquartett einstimmig entlastet. Neuwahlen standen in diesem Jahr nicht auf der Tagesordnung. JR

Copyright © 2025 Südhessen Morgen