Aktion

Viernheim setzt Zeichen für Toleranz und Vielfalt

Die Babbelbank wird zum Ort des Austauschs in Viernheim: Beiträge der Teilnehmenden werden auf Social Media veröffentlicht.

Von 
Sandra Usler
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Auch Laurenz Baaß macht bei der Aktion „Platz für Toleranz“ mit und setzt bei Maria Kühner, Herbert Kühl, Janina Kühnl und Ursula Scheidel sein Statement: „Toleranz ist für mich Akzeptanz aller Menschen“. © Sandra Usler

Viernheim. Akzeptanz, Achtung, Augenhöhe: Mitten in Viernheim ist die Babbelbank aufgestellt, darauf liegt eine große Tafel. „Toleranz ist für mich…“, steht darauf. Und der freie Platz darunter wird im Lauf des Vormittags mit viel Inhalt gefüllt.

Der Caritas-Ausschuss der katholischen Gemeinde Heiliger Johannes XXIII. hat die Bank am Samstagvormittag auf dem Apostelplatz aufgestellt. Herbert Kohl, Maria Kühner, Ursula Scheidel und Janina Kühnl sprechen die Menschen in der Innenstadt an und bitten sie um ein Statement zum Thema Toleranz.

Selbst gebaute Bänke als „Platz für Toleranz“

Die Idee hinter der Aktion stammt von der „youngcaritas“, der Plattform der Caritasverbände für das soziale Engagement junger Menschen. „Platz für Toleranz“ ist ein interaktives Projekt, das 2016 gestartet wurde. Mit selbstgebauten Bänken soll ein Ort der Toleranz geschaffen werden, über 180 Bänke sind seitdem schon gezimmert worden. Die Bänke laden zum Gespräch und zum Austausch ein, sie stehen symbolisch für Gemeinschaft und Vielfalt. In Viernheim wird einfach die „Babbelbank“ genutzt, die so zu einem „Platz für Toleranz“ wird.

Nicht jeder Viernheimer hat die Zeit für so eine Aktion, viele möchten nicht fotografiert werden. Aber fast jeder hat sofort eine Idee zum Thema Toleranz – wo sie vermisst wird, wo man sie erlebt hat, wie man sie weiterträgt. „Meine Kinder haben mir Toleranz beigebracht“, erzählt eine Mutter. Viele, die durch die Innenstadt flanieren, zögern aber keinen Moment, greifen zum Stift und formulieren ihr Toleranzverständnis für die Aktion.

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Und die Antworten sind so vielfältig wie die Menschen in Viernheim: „anderen etwas zugestehen“, „Offenheit“, „allen auf Augenhöhe begegnen“, „Achtung der Menschenwürde“, „andere akzeptieren“, „Respekt“, „dem Gegenüber zuhören“, „gemeinsam das Leben gestalten“, „alle so sein lassen, wie sie sind“, „andere Lebenssituationen kennenzulernen“, „gut mit Menschen umgehen“, „überall zu Hause zu sein“, „harmonisch zusammenleben“, „Vielfalt als Bereicherung und nicht als Bedrohung sehen“ steht auf der Tafel. „Toleranz ist jeden Tag anders“ und „Toleranz stärkt die Gemeinschaft“ sind genauso Antworten wie „Toleranz ist wichtig“ und „selbstverständlich“ und „super – da hat jeder was von“.

Videoclip in den sozialen Medien zu sehen

Alle Aussagen der Viernheimer werden auf einem Foto festgehalten, daraus entsteht ein kurzer Videoclip. In 90 Sekunden ist zu lesen, was für die Viernheimer Toleranz bedeutet. „Jede Stimme erinnert uns daran: Toleranz beginnt im Herzen und macht unser Zusammenleben reicher“ zeigen sich die Organisatoren zufrieden mit der Resonanz. Der Clip wird in den sozialen Medien mit dem Hashtag „#platzfürtoleranz“ veröffentlicht - und ist damit ein weltweit sichtbarer Beweis, dass in Viernheim viel Platz für Toleranz ist.

Der Kurzfilm mit den Statements „Toleranz ist für mich“ ist auf dem Facebook-Kanal und dem Instagram-Account der Katholischen Kirche Viernheim zu sehen. Alle Informationen zu der Aktion gibt es auf der Internetseite der katholischen Kirche Viernheim unter www.pfarrei-johannes23.de.

Freie Autorin

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