Viernheim. Bei ihrem Neujahrsrundgang am Dreikönigstag hat die Viernheimer SPD im Rathaus das Sozial- und Standesamt sowie das Kämmereiamt und im Anschluss die Stadtbibliothek besucht. Standesbeamtin Jacqueline Kursawe gab in ihrem Büro Einblicke in die ersten Statistiken des vergangenen Jahres. So starben in Viernheim 366 Menschen, von denen allerdings nur 209 selbst aus Viernheim stammten. Zu erklären ist diese Differenz mit der überregional bekannten sehr guten Qualität des Viernheimer Hospizes. Die Arbeit dort sei so gut, dass sich Auswärtige bewusst dafür entschieden, ihre letzte Lebenszeit in der Viernheimer Einrichtung zu verbringen, sagte die Standesbeamtin.
Bei den Geburten ist das endgültige Ergebnis für Februar 2023 angekündigt. Es ist aber bereits eine umgekehrte Richtung zu erkennen. Knapp über 300 ortsansässige Mütter bekamen ihre Kinder auswärts. Lediglich zwei Geburten fanden in Viernheim statt. Darunter jedoch eine Kuriosität: Bei einem Zwillingspärchen kam ein Kind in Viernheim zur Welt, das andere in Mannheim.
Auf Nachfrage der Fraktionsmitglieder ging Jacqueline Kursawe auch auf das neue digitale Kita-Anmeldeportal ein, das am 1. Januar startete. Dieses soll Eltern sowie der Verwaltung zugutekommen. Dopplungen würden vermieden, da sich Eltern nur noch einmal anmelden müssten. Das persönliche Elterngespräch in der Kita soll aber aus pädagogischen Gründen auch bestehen bleiben.
Ein offenes Ohr hatten die Sozialdemokraten auch für das Thema Einbürgerungen. Hier gilt das Büro für Neuzugezogene als erste und besonders wertvolle Anlaufstelle für Geflüchtete. Kursawe erläuterte, dass die Mitarbeiter hier mit besonders viel Herzblut dabei sind, die Belastungen jedoch zukünftig wohl eher zu- als abnehmen würden.
Aus dem Finanzbereich berichteten für die Kämmerei Stefanie Rohrbacher und für die Stadtkasse Marcus Schulz über ihre Aufgaben und die aktuellen Zahlen. Nicht nur interne Arbeiten, sondern auch Dienstleistungen für Externe zählen zu ihren Aufgaben. So fungiere die Abteilung auch als Kontaktstelle für das Statistische Landesamt oder den Rechnungshof sowie als Vollstreckungsinstanz bei Eintreibungen von Verbindlichkeiten.
Michaela Frößinger und Stephan Schneider von der Viernheimer Stadtbibliothek machten deutlich, dass digitales Lesen nicht als Konkurrenz zum analogen Lesen verstanden werden müsse. Im Mittelpunkt ihrer Präsentation standen digitale Plattformen wie „OnLeihe“ oder der „pressreader“. Für nur 16 Euro pro Jahr bietet die Stadtbibliothek hier zahlreiche Tageszeitungen, Zeitschriften, Bücher, Hörbücher und Musiktitel an. Für Kinder und Schüler ist dieses Angebot kostenlos. red
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