Konzert

„In Viernheim macht es Spaß“

The Big Fuzz um Alex Auer begeistern auf der Sommerbühne mit großem Repertoire

Von 
Othmar Pietsch
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Alex Auer brachte mit seiner Band die Sommerbühne auf dem Rovigo-Platz wieder in Bewegung. © Othmar Pietsch

Viernheim. Das Repertoire von The Big Fuzz ist eine der größten Stärken der Band um Frontmann Alex Auer. Dazu kommt die individuelle Klasse der Musiker, die nicht nur bei den Soloeinlagen, sondern auch im Zusammenspiel zum Ausdruck kommt. Davon ließen sich die Konzertbesucher der Viernheimer Sommerbühne auch in diesem Jahr wieder begeistern. So wurde der Sonntagabend auf dem Rovigo-Platz bei angenehmen Temperaturen für alle Beteiligten zu einem Erlebnis. Freunde und Bekannte treffen, eine Kleinigkeit essen und trinken, dazu Musik bei freiem Eintritt – so lautet auch in diesem Jahr das Erfolgsrezept der Sommerbühne.

Bandleader Alex Auer, einer der besten Gitarristen in der Republik und zudem ein vorzüglicher Sänger, war begeistert: „In Viernheim macht es immer wieder Spaß zu spielen.“ Das schien auch der Neu-Viernheimer Markus Babbel, Ex-Kicker bei Bayern München und in der Nationalmannschaft, mitbekommen zu haben: Er besuchte in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ein Konzert in der Innenstadt.

Lieblingsmusik mit Freiraum

Den vier Musikern merkte man den Spaß schon beim ersten Ton an. Angeführt vom musikalischen Tausendsassa Auer präsentierten Rolf Breyer (Bass), Alexander Hartmann (Keyboard) und Schlagzeuger Boris Angst Klassiker der Pop- und Rockgeschichte auf ihre eigene Art und Weise. Fast jedes Stück hatte durch gekonnte Soloeinlagen und spezielle Interpretationen Überlänge. Dazu kamen harmonische Medleys aus unterschiedlichen Song.

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„Wir spielen auch heute unsere Lieblingsmusik mit Freiraum für Improvisationen. Soul, Rhythm and Blues, Folk, Rock und Reggae, das ist unser Lebenselixier“, hatte die Band The Big Fuzz – auf Deutsch: Riesentrara – im Vorfeld versprochen. Die Jungs hielten Wort. Egal ob „I Wanna Hold Your Hand“ und „Strawberry Fields“ von den Beatles, die gefühlt doppelt so lang dauerten wie die Original-Versionen der Pilzköpfe, oder „Ein Bett im Kornfeld“ von Jürgen Drews – jedes Stück war einzigartig. Bei „Staying Alive“, dem Dancehit der Bee Gees mit dem berühmten John-Travolta-Move, mussten Auer und Co nicht zwei Mal zum Tanz bitten.

Überraschend, aber gekonnt auch die außergewöhnliche Kombination aus „Another Brick In The Wall“ von Pink Floyd und „Get Up, Stand Up“ von Reggae-Papst Bob Marley. Nicht minder eindrucksvoll die besondere Version des Hits „Human“ von Rag ’n’ Bone Man. Selbst an die hohen Töne von Prince wagte sich Auer heran. Bei „Gangsta’s Paradise“ von Coolio und einem Medley mit Hits von Michael Jackson wurden Erinnerungen wach, und es kam viel Bewegung ins Publikum. Noch weiter zurück reichten die Originale der Klassiker „Light My Fire“ von den Doors, „Sittin‘ On The Dock Of The Bay“ von Otis Redding und „That’s All Right Mama“ von Elvis Presley, die unter den Viernheimern ebenfalls ihre Fans fanden.

Neues gab es dagegen im Foodtruck von Roland Weidner, dort standen Kochkäs-Bratwürste und Pfälzer Burger, in denen eine dicke Scheibe Saumagen verpackt war, auf der Speisekarte. Am Getränkeausschank herrschte dagegen kurzzeitig Alarmstufe eins, nachdem die Zapfanlage für das Bier ausgefallen war. Nach einer schnellen Reparatur floss danach der Gerstensaft aber wieder in Strömen.

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